Erfreulicherweise wird "Alles unter einem Dach" inzwischen an verschiedenen Orten in Deutschland gespielt. Doch bislang ergab sich für uns Autoren noch keine Gelegenheit, eine Aufführung live zu sehen. Daher große Freude, als meine Co-Autorin Esther und ich eine Einladung des „Kleinen Theaters Sandesneben“ (Kreis Herzogtum Lauenburg) zur Aufführung auch entfernungstechnisch endlich wahrnehmen konnten. Nach einem überaus herzlichen Empfang durch das gesamte Ensemble einschließlich Technik verlebten wir eine höchst vergnügliche Zeit.

Das Theater begann mit einer Überraschung: Hausmeister Grabowski alias Jan Roetting (und im Stück als real erscheinende Person gar nicht vorgesehen = prima Regieeinfall!) fegte mit Besen und harschen Sprüchen bereits vor eigentlichem Spielbeginn durch das Theaterpublikum (ehe er anschließend souverän als Sohn Freddy agierte).

Er wurde schließlich durch Andreas Scharbau gebändigt, der die Besucher willkommen hieß, um anschließend im Stück als Makler bravourös den vorgetäuschten Liebesattacken von Heike zu widerstehen. Die Hauptrollen im Stück fallen drei Damen mit höchst unterschiedlichen Charaktern zu: Anne Suer, Regina Kruse und Susann Rettke meisterten ihre Aufgaben mit großer Spielfreude und präsentierten sich im liebevoll gestalteten Bühnenbild textsicher, so dass Souffleuse Helga Köster nur wenig Unterstützung leisten musste.

Nach über zwei Stunden Vergnügen und Attacken auf das Zwerchfell belohnte das Publikum das hoch engagierte Ensemble zu Recht mit viel Applaus. c/2008