GRENZÖFFNUNG ZWISCHEN BRAUNLAGE UND ELEND
Die Öffnung der innerdeutschen Grenze 1989 gilt vielen Menschen in ganz Deutschland als herausragendes und wichtigstes Ereignis der Nachkriegszeit. Vor allem Bewohner ehemals grenznaher Ortschaften litten jahrzehntelang unter der unnatürlichen Trennung. Am 9. November kam es in Berlin nach einer legendären Pressekonferenz mit der Verkündung "Ausreise unverzüglich möglich" zum Mauerfall. Infolge wurden entlang der Grenze zwischen BRD und DDR weitere historische Übergänge geöffnet oder neu geschaffen und die friedlich wiedervereinten Deutschen gerieten in einen emotionalen Ausnahmezustand. Das Wort "Wahnsinn" mutierte zum Inbegriff für das bewegende und weltgeschichtliche Ereignis.
Auch zwischen Braunlage und Elend war es am Sonntag, den 12. November 1989 soweit: tatkräftige Männer bauten in Absprache mit den Grenzsoldaten kurzerhand einen Steg über das Grenzflüsschen Bremke. Wenig später nahmen jubelnde Bürger aus Braunlage und Umgebung die ersten DDR-Bürger in Empfang.
In jährlichen Erinnerungstreffen feiern Grenzbewohner das einzigartige Geschehen jener Tage. Mittlerweile ist es kaum mehr vorstellbar, dass friedlich erscheinende Landschaften seinerzeit zum sogenannten Todesstreifen gehörten, mit meterhohen Metallgitterzäunen, Selbstschussanlagen und Minen, die im Erdreich verborgen waren und bei Berührung detonierten.
Meine Videodokumentation von 2019 reflektiert die damaligen Ereignisse aus Braunlager Sicht. Neben historischem Film- und Fotomaterial kommen mehrere Zeitzeugen zu Wort. Die Laufzeit beträgt knapp 50 Minuten und liegt als Gesamtfilm oder in drei Videos aufgeteilt vor.
b) Fotos vom 12.11.89 aus der Innenstadt Klick sowie vom Heiligabend 1989 Klick
c) "Bürgermeister Walter Wegmann 1985"
bei Übergabe von Weihnachtspräsenten an Beamte des Zollkommissariats Braunlage. Klick
d) "Heiligabend 1989 auf dem Brocken"
Herbert Wagner erinnert sich. HD-Video 3:50 Min Klick - c/2020