Max Bolkart. Allein der Klang seines Namens faszinierte mich als sportbegeisterter Bub. Er gewann in den 50er Jahren dreimal die deutsche Meisterschaft im Skispringen und 1960 als erster Westdeutscher die Vierschanzentournee. Durch die beständige Erwähnung in allen damaligen Medien wurde mir sein sportliches Wirken früh vertraut. Folglich hielt ich ihn in meinem jugendlichen Feuereifer für den besten Skispringer der Welt. Mit dem Gewinn seiner vierten Deutschen Meisterschaft 1964 avancierte er zum deutschen Rekordhalter - und blieb es bis heute!! Im selben Jahr fand auf der Wurmbergschanze in Braunlage ein internationales Skispringen statt. Doch enttäuschenderweise fehlte ausgerechnet mein Held. So kam ich um die Chance, ihn aus der Nähe zu betrachten und live zu erleben ...
Erst 54 Jahre später sollte sich dieser Kindheitswunsch erfüllen.
Max Bolkart lebt bis heute in Oberstdorf, in den Allgäuer Alpen, zusammen mit seiner Familie, die eines der schönsten Hotels dort betreibt: das „Freiberg“ Romantikhotel, ausgezeichnet für seine hervorragende Gastronomie, die außergewöhnliche Wohnkultur und seine wunderschöne Lage. Bei allem Komfort legt die Familie besonderen Wert auf Herzlichkeit, Bodenständigkeit und familiäre Atmosphäre. „Opa Max“, wie er liebevoll genannt wird, gehört mit zum „Inventar“, genau wie seine vielen Pokale, Fotos und anderen Erinnerungsstücke, die im Kaminzimmer stehen.
Dort traf ich das Idol aus Jugendzeiten und sprach mit ihm auch über seinen ehemaligen Harzer Springerkollegen Helmut Reichertz, den ich im Frühjahr in einem Video porträtiert hatte. Die Leidenschaft und Begeisterung, mit welcher der heute 86jährige von früheren Zeiten erzählt, zeigt eindrucksvoll, was einen passionierten Sportler und lebensfrohen Menschen ausmacht. c/2018