BLOG 2021

Kalender 2022 mit Bode-Motiven

Für Dr. Hans-Ulrich Bonewitz steht fest: "Ohne die warme Bode würde es Braunlage nicht geben". Und so steht auch sein neuer Jahreskalender ganz im Zeichen der Bedeutung des Gewässers für die hiesige Wasserwirtschaft und der allgemeinen Ortsentwicklung. Die hochinteressanten Hintergrundinformationen von einst wichtigen Betrieben wie Glashütte Carl Röhrig oder Kistenfabrik Fuchs bilden mit den Bodelauf-Motiven des einheimischen Kunstmalers Ferdinand Thomas auf den Kalenderblättern eine schmucke Allianz. Vertrieben wird der Kalender 2022 von der Museumsgesellschaft Braunlage und kann zum Preis von € 12,50 unter anderem im örtlichen Ski- und Heimatmuseum erworben werden.

Wohin das Bodewasser fließt, wenn es unseren Ort verlässt, und welche weitere Verwendung es findet, darüber erstellte ich vor vielen Jahren einen kurzen Videofilm. KLICK

Hilfe, die Fliegen kommen

Altkanzler Schröder stftete der hannoverschen Marktkirche ein Mosaik-Fenster. Der fliegenumschwirrte Luther verstörte und gefiel nicht jedem. Nun darf es nach richterlich weisem Spruch eingebaut werden. Es soll „provozieren und neue Sichtweisen eröffnen“.

Der Zeitgeist und die Fliegen: aktuell ein Grund, sich dieser fähigen, aber lästigen Spezies zuzuwenden.

Freund Rolf verarbeitet es hier in Form eines dramatisch gehaltenen Gedichts...

zum Anhören ... zum Nachlesen

Allerlei

Fotocollagen von verschiedenen Motiven aus Braunlage im Herbst 2021.... klick

Bilder einer Weltkarriere

Hamburg im Herbst 1960. Dunstiger Nebel wabert durch die nächtlichen Gassen von St.Pauli. Inmitten der dichten Dunkelheit mischen sich neben tutenden Nebelhörnern und vertrauten Hafenmelodien ungewohnte, aufregende Klänge. Sie wehen herüber aus der Tiefe eines Nachtclubs auf der Reeperbahn. Der stampfende Beat löst unweigerlich großes Interesse aus und zieht viele Neugierige an.

Darunter ist auch der Grafiker Klaus Voormann. Die neuen, wilden Klänge begeistern ihn sofort: „Ich war fasziniert, wie diese Band, die sich The Beatles nennt, mit drei Instrumenten solchen Druck macht." Schnell lernt er die Bandmitglieder persönlich kennen. Er spürt, dass dieses Zusammentreffen sein Leben entscheidend verändern wird. Fortan wechselt er vom klassischen Piano zu den Saiten einer Bassgitarre. Und er erweitert beruflich sein künstlerisches Repertoire. Unter anderem werden seine originellen Gestaltungen von Platten-Covern der Beatles hohe Wellen in der Kunstszene schlagen und ihn weltweit populär und berühmt machen. 1967 wird seine Collage des Beatles-Albums "Revolver" mit einem Grammy ausgezeichnet.

60 Jahre später erinnert eine umfangreiche Ausstellung mit gesammelten Werken an das Leben und Wirken von Klaus Voormann. Da mich der damalige Zeitgeist bis heute prägt, besuchte ich die Ausstellung mit der Kamera und verpackte meine Fotos in ein kleines Video. Lfzt. 4:15 Min------- re Grammy für "Revolver"

Lebensgefühl 50er Jahre

Neulich bekam ich ein Foto zugeschickt. Angelegt als Parodie auf die heutige Friday-for-future-Bewegung zeigt es Kinder im Alltag der kargen Nachkriegazeit klick. Da ich selbst in den 50er Jahren meine Kindheit erlebte, stehen mir die erheblichen Einschränkungen seinerzeit noch sehr lebendig vor Augen. Damals herrschte fast überall große Wohnungsnot. Das galt auch für meine Familie. Äußerst bescheiden hausten wir lange Jahre zu fünft im Kellergeschoss eines Mehrfamilienhauses in zwei winzigen Räumen. Das Einzige, was dort blühte und gedeihte, war kreative Phantasie und Hoffnung auf Verbesserung. Noch enger wurde es im Winter, wenn mein Vater als Maler wetterbedingt "stempeln" musste. Gottlob hatten wir ein Ausweichquartier: Meine Großeltern betrieben in der Herzog-Wilhelm-Straße 32 (Café Zapprun) ein Blumengeschäft (rechtes Foto). Mein Opa war Gärtnermeister und Kreis-Desinfektor. Ihre private Wohnung im selben Haus verfügte über mehr Platz, so dass wir uns tagsüber dort öfter aufhielten.

Davon abgesehen, waren die Menschen voller Lebenshunger, bastelten optimistisch und mit viel Fleiß am Wiederaufbau und an der Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. Ihre Schaffenskraft schuf das oft beschriebene Wirtschaftswunder. Trotz aller Einschränkungen wurde in den 50ern auch viel gefeiert. Ebenso stand das Vereinsleben wieder in prächtiger Blüte..

An all jene Gegebenheiten erinnerte kürzlich eine Museums-Ausstellung mit Inventar, Hausrat und anderen Wohngegenständen. Die Ausstellung wirkte auf mich recht ungeordnet und improvisiert - somit stilgenaues Abbild jener Zeit. Denn auch damals wurden die Gegenstände für die eigenen vier Wände zumeist sukzessive angeschafft und ergänzt. Die richtungsweisende Botschaft nach all den Entbehrungen hieß: Gleich wie, Hauptsache es geht aufwärts und voran! Eine wichtige psychologische Komponente. Von der Ausstellung präsentiere ich ein kleines Video. (linkes Foto anklicken - HD-Video Lfzt. 4:25 Min.)

Covid-19_Update

Es gibt Neues von unserem Mann in Neuseeland. Vor neun Monaten berichtete Gisi vom verantwortungsbewussten Umgang des Inselstaates mit der Corona-Pandemie. Heute nun sein Update vom weiteren Verlauf mit tollen Fotos von Tauranga...(bitte hier klicken)

Vor einiger Zeit las ich in einem Zeitungsbericht in der Welt, dass zahlreiche reiche US--Amerikaner vor Covid-19 nach Neuseeland in ihre dortigen Luxusbunker geflüchtet seien. Flächenmäßig etwa so groß wie Deutschland leben dort nur 5 Millionen Menschen. Ferner böte das Land - sozusagen am Ende der Welt gelegen - mit seiner herrlichen Natur bei deutlich dünneren Besiedlung nach Meinung dieser wohlhabenden Amerikaner optimale Bedingungen in ihrem Bemühen, einem potentiellen Weltuntergang zu entgehen.

"Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung.
Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion" - Voltaire

Das Thema "Covid-Masken allerorten" animierte mich zu einer Glosse. KLICK

Sommerfrische

In diesem Sommer war mir ein Aufenthalt an der See nicht vergönnt, die pandemiebedingt eingeschränkten (und bezahlbaren) Angebote waren hoffnungslos ausgebucht. Und so fror ich auf meiner Terrasse bei sattsam bekannten Temperaturwerten eines Oberharzer Sommers so vor mich hin. Eingehüllt in eine wärmende Decke übermannte mich schließlich ein Schlafbedürfnis. Kaum eingenickt entwickelte sich eine lebhafte Traumsequenz und ließ unzählige Bilder aus der Mottenkiste früherer Urlaubserlebnisse flattern. Bei einer Darstellung, die trefflich die Atmosphäre und den Charme des einstigen Badelebens darstellte, griff ich schließlich zu. Sie zeigte zwei Damen der großbürgerlichen Gesellschaft aus Wilhelminischer Kaiserzeit, die sich über das Recht am eigenen Bild austauschten. Dieses Ansinnen kam mir selbst im Traum noch bekannt vor, löst meine laufende Kamera doch öfters Protest aus (vielleicht sollte ich zur Tarnung die Buchstaben RTL draufkleben). In diesem Falle waren jedoch die "Badenden Nymphen" gezeichnet, das Recht am Bild stand also allein dem Erschaffer zu. Weil mir das Gemälde ausnehmend gut gefiel, entschloss ich mich aufzuwachen und bewusst nach dem Künstler zu forschen - in der Hoffnung, mehr über ihn zu erfahren, um am Ende vielleicht einen kleinen Bericht für meine Webseite anfertigen zu können.

Und in der Tat lieferten meine Recherchen brauchbare Ergebnisse. Fündig wurde ich Im kleinen Örtchen Bansin auf Usedom. Hier hatte der Berliner Zeichner Ernst Heilemann ab 1922 seine Zelte aufgeschlagen, in einer recht ansehnlichen Villa direkt an der Ostsee gelegen. Dort schuf der Künstler die vorstehend beschriebene Darstellung und zahlreiche weitere Bilder, die in photographisch genauem Malstil die mondäne Sommerfrische der Ostseebäder wiedergeben. In seiner eigentlichen Heimatstadt Berlin war Ernst Heilemann vor und nach dem ersten Weltkrieg vor allem bekannt für seine Beiträge im Satireblatt „Simplicissimus“ und anderen Blättern. Seine Zeichnungen schmückte er stets mit launigen Anmerkungen und auch Anzüglichkeiten, die an Heinrich Zille erinnern. Folgerichtig nannten ihn die Usedomer den „Zille von Bansin“. Ernst Heilemann starb 1936 in Kanada, sein ehemaliges Wohnhaus blieb erhalten und dient heute als touristisches Ziel mit der wöchentliche Führung "humorvoller Spaziergang". bitte Foto anklicken

Auf dem Hochsitz

....so heißt mein neues Hörspiel, das am 6.September im Schweizer Rundfunk ab 23 Uhr über den Äther ging. Im Rahmen der "Schreckmümpfeli-Reihe"strahlte SRF1 zu Ostern 2019 bereits mein Stück "Der Abendspaziergang" aus. Sehr zu meiner Freude stand dieses Hörspiel im Ranking der beliebtesten "Schreckmümpfelis" auf der Podcast-Plattform "Owltail" bis Juli 2021 an erster Stelle.

Natürlich wäre mein Wunsch, dass "Auf dem Hochsitz" ähnlich erfolgreich sein wird. Jedenfalls sind die beiden Sprecherrollen mit den in der Schweiz beliebten Schauspielern Ueli Jäggi - hierzulande bekannt aus der Fernsehserie "Donna Leone" als Dottore Stefano - und mit Mario Fuchs prominent besetzt. Der Untertitel lautet übrigens "Sag nicht alles, was du weißt". Und folglich möchte ich an dieser Stelle zum Inhalt auch nur verraten, dass sich zwei Freunde frühmorgens auf dem Hochsitz zur Jagd verabredet haben...Anhören

Das Sendeformat "Schreckmümpfeli" gibt es im Schweizer Rundfunk seit 1975. Die Krimi-Kurzhörspiele haben inzwischen Kultstatus erreicht, denn jede Woche am Montag quietscht beim SRF zu später Stunde eine singende Säge das Brahms’sche Wiegenlied als Erkennungsmelodie und kündigt eine weitere Folge der teuflischen, gruseligen und abstrusen Geschichten an. mehr

Langlauf-Ass wird 90

Am 15.Juli vollendet der einstige deutsche Spitzenlangläufer Wilhelm Schmidt, gebürtig aus Hasselfelde, sein neunzigstes Lebensjahr. In meinem Videoporträt von 2020 blickte Wilhelm noch einmal auf seine sportliche Karriere zurück. Früh schon war ihm der Langlaufsport zum Lebenselixier geworden. Dank Talent und viel Fleiß konnte er in seiner fast 20jährigen Karriere in den 50-60er Jahren etliche Erfolge feiern. Höhepunkte waren mehrere deutsche Meisterschaften und die Teilnahme an der Nordischen Weltmeisterschaft 1958 in Schweden. Die Olympiateilnahme 1960 in Squaw Valley blieb ihm versagt, weil er als ehemaliger Flüchtling nicht an den deutsch-deutschen Ausscheidungswettkämpfen teilnehmen konnte bzw.wollte.

Der Jubilar erfreut sich noch immer guter Gesundheit. Und dass es noch lange so bleiben möge, wünsche ich ihm von dieser Stelle ganz herzlich.

Anhang: Ecki Friedrich, ehemaliger WSV-Vorsitzender, notierte Wilhelms Erinnerungen an die Deutsche Nordische Meisterschaft 1952 in Braunlage, woran der Hasselfelder verbotenerweise teilnahm.

Heraus kam ein spannender Bericht über Sehnsüchte, illegale Grenzübertritte und vieles mehr. klick

Erfolgreich

Im Ranking der Podcasts-Plattform "Owltail" steht mein Hörspiel "Der Abendspaziergang" produziert und veröffentlich vom Schweizer Rundfunk am 19.4.2019 im Juni 2021 immer noch an erster Stelle. klick

Mein neues Hörspiel in der Reihe "Schreckmümpfeli" erscheint am 6.September 2021 auf SRF 1 um 23 Uhr. Titel: "Auf dem Hochsitz".

Allerlei

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Die Baumfällung verändert das Umfeld
des Mythenweges bei Braunlage

Sommermärchen 2006

Pandemiebedingt startete die Fußball-Europameisterschaft 2020 dieser Tage mit einjähriger Verspätung. Und das auch nur mit umfangreichen Be- und Einschränkungen.

Unter einem ganz anderen Stern stand die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland, bis heute im Bewusstsein vieler als "Sommermärchen" in guter Erinnerung verankert. Das lag jedoch nicht nur am erfrischenden Spiel der deutschen Mannschaft. Da die Nachfrage nach Stadionkarten das Kontingent bei weitem überstieg, etablierte sich allüberall im Lande auf öffentlichen Plätzen eine neue Form der Teilnahme: das „Public Viewing“. Tausende von Fußballfans - zumeist bunt kostümiert und bemalt - verfolgten das sportliche Großereignis erstmals live auf riesigen Videowänden. Das Massenphänomen "kollektives Fußball-Gucken" löste eine gewaltige Begeisterungswelle aus - die "Notlösung" entwickelte sich schnell zum kreativen Fanfest. Zur Überraschung der Gesetzeshüter ging es auf den Partyzonen und Fanmeilen friedlich-zivilisiert zu, die gemeinsame Euphorie verband Fans und fröhlich Feiernde in schöner Eintracht. Seitdem ist das "Public Viewing" fester Bestandsteil bei vielen TV-Großveranstaltungen.

Bei anhaltend sommerlichem Wetter drängten sich seinerzeit auch unzählige Fans auf dem Marktplatz in Braunlage dicht aneinander. Für mich ein günstiger Anlass, die Stimmung beim Halbfinale zwischen Deutschland und Italien auf Video zu bannen. Mit heutigen Augen betrachtet ein interessantes Zeitdokument. klick

Willi Heindorf verstorben

Mit Willi Heindorf verstarb kürzlich eine aktive und bekannte Persönlichkeit aus der heimatlichen Brauchtumspflege. Seine besondere Kunst bestand in der Anfertigung von Harz-Zithern. In überlieferter Familientradition baute er über 150 Stück dieses speziellen Lauteninstruments, das bei Veranstaltungen des örtlichen Harzklubs gern bewundert wird.

Darüber hinaus beherrschte Willi als einer der Letzten perfekt die Harzer Mundartvariante - das Braunlager Platt. Gemeinsam mit Werner Bothe trafen wir uns im Frühjahr 2015 im Kurgastzentrum, um ihre bei Harzklub-Veranstaltungen gern vorgetragenen Stippstörekens aufzuzeichnen. Die beiden Freunde erlebte ich dabei als sachlich-ruhige Menschen, jedoch immer mit Schalk im Nacken. Kostproben gefällig? Bitte Zeitzeugen anklicken und mehr erfahren.

Das Wichtigste für Willi war jedoch stets seine Familie, insbesondere Ehefrau Gerda ging ihm über alles. Ihr Ableben hinterließ bei ihm eine nicht heilende Wunde. Davor musste die Familie mit dem überraschenden Tod von Sohn Dirk vor über 20 Jahren einen schweren Schicksalsschlag verwinden.

Nun hat sich Willis Lebenskreis mit 86 Jahren geschlossen. In ihrer Anzeige erinnerten seine Kinder an die große Liebe:

„...meine liebe Gerda nimmt mich in ihre Hände“

Rennrodeln

In der Pionierzeit des Wintersports um 1900 wurde neben dem Skisport auch das Rodeln populär und zur sportlichen Disziplin. Schon früh schuf die Stadt Braunlage am Südhang des Wurmbergs eine beachtliche Rodelbahn. Vom Start am Rodelhaus ging es über eine Länge von 1600m zum Ziel an der Verlobungswiese. Das Ende von sportlichen Rennen auf Naturrodelbahnen läutete um 1965 das Aufkommen von Kunsteisbahnen ein.

Dreimal errangen WSV-Rodelsportler eine Deutsche Meisterschaft: 1928 Vater und Sohn Rosenbusch im Doppelsitzer (klick), 1958 Otto-Bernd Hoppe (klick) den Titel bei den Junioren im Einzelsitzer.

Hans-Peter Borchers, der Dritte im Bunde, ist gleichzeitig der Erfolgreichste. Er gewann 1964 ebenfalls den Juniorentitel - und darüber hinaus zweimal die deutsche Meisterschaft im Doppelsitzer. Weitere Höhepunkte waren seine Starts bei Europa- und Weltmeisterschaften. Bei der EM 1966 in Iglis (Österreich) erreichte Hans-Peter im Einzelsitzer einen respektablen 5.Platz. Daneben gelangen ihm noch zahlreiche Erfolge auf nationaler Ebene.

In meinem Video erinnert sich der gebürtige Braunlager an die erfolgreiche Zeit in den 60er Jahren zurück. Seine spannenden Erinnerungen ergänzt sein ehemaliger Partner im Doppelsitzer Bogdan Neu. Dabei kam Bogdan eher zufällig zum Rodelsport; ursprünglich favorisierte der vielseitig talentierte Sportler in jungen Jahren die Nordischen Disziplinen. Kondition zeigte Bogdan auch beruflich: erst nach Vollendung des 70. Lebensjahres verabschiedete sich der städtische Bauamtsleiter vom aktiven Dienst. // HD-Video-Lfzt. 26.Min. - bitte Foto anklicken

Der Kultkeller

Aufgrund eines GZ-Artikels im März 2021 über den "Herkuleskeller" später "Slow Down" im berüchtigten Braunlager Bermuda-Dreieck erinnerte sich unser "Mann in Neuseeland" Gisi Rueben an seine Jugendzeit zurück. Als gebürtiger Braunläger war ihm das Kultlokal natürlich sehr vertraut. Mehr noch: eine Zeitlang bediente er unter der gestrengen Aufsicht des schnellsten Zapfers im Oberharz, "Onkel Heini", die bunte Gästeschar.

Den ersten Teil seiner Kellererinnerungen präsentierte Gisi letzten Monat, jetzt kommt die Fortsetzung. Insbesondere seine Detailbeschreibung verschiedener Einrichtungsgegenstände nach über 30 Jahren imponiert mir dabei sehr. linkes Foto anklicken -- mehr von Gisi unter Zeitzeugen

Falls jemand Lust bekommt, auch seine Erinnerungen an die einmalige Kellerzeit hier zu veröffentlichen, bitte aufschreiben und zumailen!

Walpurgis 2021 wieder ohne Publikum

Teufelstreiben und Hexenwesen oder der Tanz in den Mai - allenfalls privat oder in digitalen Foren. Öffentliche Veranstaltungen zur traditionellen Walpurgisnacht fallen erneut aus. Wieso, warum benötigt keiner Aufklärung mehr.

Ein Rundgang im Kurpark von Braunlage am Harzsilvester verläuft folgerichtig in idyllischer Ruhe. Keinerlei Hinweise mehr auf Veranstaltungen wie noch im letzten Jahr mit der bedauernden Aufschrift: fällt aus wegen Corona !

Um das Gefühl für das bunte Treiben nicht ganz einzubüßen, kramte ich aus meinem Archiv eine Aufnahme des Braunlager Filmers Achim Winkel hervor. Inhalt: eine Teufelsansprache von anno dazumal. Links ein Foto vom Jasperplatz.

Die Pandemie und das Museum

Pandemie, Lockdown, Öffnung, Schließung, Ausnahmeregelungen - und kein Ende in Sicht. Dies betrifft und zermürbt alles und jeden.

Unser kleines, aber feines Braunlager Heimat- und FIS-Ski Museum macht da keine Ausnahme. Wie die meisten örtlichen Kultureinrichtungen dieser Art lebt auch dieses Haus vom Ehrenamt. Mit viel Liebe zur Heimat engagieren sich Menschen aus unserem Ort, sammeln und pflegen Sehens- und Denkwürdiges, stellen aus, werben um Besucher und um Sponsorengelder, überlegen sich attraktive Angebote. In dieser besonderen Zeit fehlt die übliche Belohnung für solch ein zeitraubendes Engagement: die Besucherzahlen sind verschwindend gering. Im Interview gibt der 1.Vorsitzende der Museumsgesellschaft, Jürgen Schütz, einen Einblick in die derzeitige Situation. HD-Video Lfzt. 6:10 Min.

100 Jahre SV Braunlage

Am 11.April 2021 beging der SVB sein einhundertjähriges Bestehen. Eine umfangreiche Festschrift wurde erstellt und an alle Einwohner in Braunlage verteilt. Wegen der Pandemie konnte ein geplantes Fußballspiel am Jubiläumstag leider nicht durchgeführt werden. Der Platz bleibt leer KLICK Auch weitere Veranstaltungen sind erstmal verschoben. Der SVB hat auf seiner Vereinsseite einige Hinweise zum großen Ereignis veröffentlich. Über Anklicken des SVB-Symbols geht's zur Webpräsenz.

----GZ-Bericht vom 10.4. bitte anklicken-----------

Im Zuge des SVB-Jubliäums bekam ich von Maik und Andre Thalau ein Foto von unserer erfolgreichen B-Jugend von 1983 zugesandt. Wer sich für die Namen interessiert-KLICK--------------Das Foto daneben zeigt die Beiden mit ihrem Dachbodenfund....Fotos bitte anklicken

Abstand halten

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"So wird's nie wieder sein"

Nach dürren Kriegszeiten entwickelte sich in den 50er Jahren eine geradezu befreiende Aufbruchsstimmung. Mit der Währungsreform 1948 begann für die westdeutsche Bevölkerung wieder ein Stück weit Normalität mit allmählich einkehrendem Wohlstand. Auch der heilklimatische Kurort Braunlage erwachte: von schweren Kriegsschäden verschont geblieben kam der Fremdenverkehr gleich wieder in Schwung. US-amerikanische Alltagskultur mit Kaugummi, Zigaretten und Rock’n Roll faszinierte vor allem die Jugend und beförderte ihre natürliche Lust am Feiern. Doch wo trafen sich die jungen Leute - damals Backfische genannt - in den 50er Jahren? Wo spielte ihre Musik, wo wurde getanzt? Ein Dreier-Gespann bot sich in Braunlage an: Café Dietze, Café Junker und Tanzbar Bergklause. Hier spielten jedes Wochenende beliebte Kapellen zum Tanz auf. Die „Mucke“ war noch recht konservativ und traditionell geprägt, und so mischten sich Jung und Alt auf dem Tanzboden. Erst ein Jahrzehnt später diktierten „schwarze" Klänge im berüchtigten "Bermuda-Dreieck" die Szenerie und die Jugendlichen blieben weitestgehend unter sich.

Als 2018 die Tanzbar Bergklause abgerissen wurde FOTOS, reifte in mir der Plan, damalige Zeitzeugen zu befragen, welche Magie die ehemals angesagtesten drei Lokalitäten auf sie ausgeübt haben - und welche Erinnerungen sie heute noch bewegen. (bitte Foto anklicken, HD-Video - Laufzeit 25.Minuten ---- oder im kleineren Format klick HIER)

Kleine Vergnügen in kulturell dürren Zeiten

Ein Jahr ist seit dem ersten Lockdown inzwischen vergangen. Und wenn nicht ein kleines Wunder passiert, werden steigende Infektionszahlen auch an Ostern 2021 strengere Maßnahmen nach sich ziehen.

Hingegen hatten viele Menschen nach vertretbaren Lockerungen im letzen Sommer schon auf Licht im Tunnel gehofft. Endlich wieder Treffen möglich, ließ mich folgerichtig Freund Udo wissen. Also legte ich meine Maske an und fuhr nach Hamburg. Dort empfing mich wie schon zu Vorpandemie-Zeiten das erwartete Schmuddelwetter.KLICK Bekanntermaßen ist Regen in geschlossen Räumen kein so großes Problem - und so besuchten wir im Museum für Kunst und Gewerbe eine Ausstellung mit Werken von Foto- und Videokünstler Peter Lindgren. Da Udo selbst ein leidenschaftlicher Fotograf ist, ließ er sich nicht lange bitten und kreierte seinerseits sehenswerte Bilder. Und so kam ich zum eher seltenen Vergnügen, als Motiv zu agieren, anstatt wie sonst üblich unsichtbar hinter einer Kamera.

Und da ich einmal dabei bin, fremde Werke vorzustellen, füge ich gleich zwei weitere dazu, die mir freundlicherweise zugesandt wurden.

.............Dank an Udo.....Dank an Wonny.....Dank an Assi......simple Zugabe.

Das Bermuda-Dreieck

Fast parallel zur Eröffnung des Star-Clubs in Hamburg 1962 konstituierte sich in Braunlage rund um die Kreuzung Herzog-Wilhelm-, Lauterberger- und Bahnhofstraße eine lebhafte Kneipenszene mit magischer Anziehungskraft. Vom Volksmund wegen der damit verbundenen "Untergangsgefahr“ folgerichtig als "Bermuda-Dreieck" bezeichnet. An Wochenenden waren in den Kellerlokalen "Herkules" und "Achtermann" kaum Plätze zu ergattern. In der benachbarten Tanzbar "Neue Welt" spielten Beat-Bands mit ihrer unbändigen Lautstärke den Putz von den altehrwürdigen Wänden. Die neue Musik, ein Mix aus Rock'n Roll, Beat und Blues, sprengte sämtliche bürgerlichen Ketten und schuf ein ganz neues Lebensgefühl.

Nichts bleibt, wie es einmal war. Die Protagonisten jener Tage sind heute alle im Rentenalter angelangt. Doch hin und wieder werden sie an die tollen Zeiten erinnert. So wie jüngst in der GZ (KLICK), die in ihrem Bericht über den Herkules-Keller den ehemaligen "Vampire"-Gitarristen Hans-Joachim "Hansi" Schnabel zu Wort kommen lässt.

Mit Hansi hatte ich bereits 2015 ein Videointerview über seine Musikerzeit geführt. Bitte unterstehende Fotos anklicken.

1. Video Hansi 14.Min. -- 2. heiterer Rückblick auf Bermuda-Dreieck 11.Min. ---

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Weitere Bandgeschichten hier

Ein kluger Rat

Du bist, was du tust, nicht, was du sagst. Carl Gustav Jung

Die Setzbügeleisen schlittern nicht mehr

Acht Mal richteten die Treppenterrier aus Bockenem die Deutschen Meisterschaften im Setzbügel-Eisschießen im Eisstadion Braunlage aus, jetzt können und wollen sie nicht mehr: abnehmendes Interesse, zu anstrengend, dazu Corona.

Die ungewöhnliche Sportart mit Omas altem Setzbügelflacheisen wurde 1997 ins Leben gerufen. Um der Sache einen angemessenen Stellenwert zu verleihen, organisierten sie mit viel Begeisterung alljährlich eine Deutsche Meisterschaft. Mit dem hiesigen Eisstadion hatte man nach eigenem Bekunden den idealen Austragungsort gefunden.

2014 war ich mit meiner Kamera dabei und mischte mich unter die rund 100 Teilnehmer. Der Vorsitzende Bubi Reis gab mir ein Interview und erklärte mir die Spielregeln und die technische Handhabung der Setzbügelflacheisen.

Durch den Austragungsverzicht gehören die Videos nun zur Abteilung:
"Historisches Dokument
"...bitte Fotos anklicken

Unser Mann in Neuseeland

Der berühmte Schriftsteller Graham Greene schuf 1958 mit seinem Roman „Unser Mann in Havanna“ einen Klassiker. Unter diesem Decknamen soll ein Staubsaugervertreter in Kuba für den britischen Geheimdienst ein karibisches Agentennetz aufbauen.

So weit gehen wir in unserer Vorstellung jedoch nicht. "Unser Mann in Neuseeland" heißt Gisbert "Gisi" Rueben und lebt in Tauranga. Er wird im Unterschied zum vorgenannten Spion wider Willen keine Agenten anwerben, sondern vielmehr mit Erinnerungen aus seiner Heimatstadt Braunlage aufwarten.

Zwei Tatsachen prädestinieren Gisi für diese Aufgabe: einmal der Status „gebürtiger Braunläger“ und darüber hinaus, dass er in den 70er Jahren im kultigen "Slow Down" -ehemals Herkuleskeller - eine Zeitlang kellnerte. Schon von daher dürfte er vielen Einheimischen und Ehemaligen noch bekannt sein.

Nostalgie macht glücklich. Damit diese nicht überschäumt, wird „unser Mann in Neuseeland“ seine Kolumne zur Abwechslung mit Wissenswertem aus der neuen Heimat bereichern.

Falls nun weitere Besucher*innen ebenfalls Geschichten auf Lager haben und sie hier gern veröffentlichen möchten, bitte mailen!

Schneebauten

In früheren Zeiten, als harte, frostige Winter noch zur Normalität gehörten, besannen sich einige Bergbewohner stets ihrer kreativen Ader und schufen aus Eis und Schnee wahre Kunstwerke. Solcherart Schneebauten gehörten in Kurorten wie Braunlage, Hohegeiß und vor allem St.Andreasberg zum alljährlichen Schauspektakel. Die Schneekünstler wetteiferten sogar freundschaftlich untereinander, denn es gab offizielle Wettbewerbe. Eine eigens dafür gebildete Jury entschied jährlich darüber, wessen weißes Meisterwerk die meisten Blicke anzog und dafür prämiert werden sollte. 

 Weil in diesem Jahr ausreichend Schnee zur Verfügung steht, erinnerte sich die Braunlage-Tourismus-Marketing-GmbH an den alten Brauch und lobte einen Schneebauten-Wettbewerb aus. Ob dabei ebenso kreative und erstaunliche Schneekunstwerke herauskommen werden wie zu besagten früheren Zeiten? An jene Zeiten erinnert mein kleiner filmischer Beitrag, in welchem Isa Wickenhagen gelungene Schneebauten aus den Anfangsjahren der Winterfrische präsentiert. zum HD-Video Lfzt. 8.Min. Foto anklickenSprüche

Weisheiten

Es ist nie zu spät, das zu werden, was man hätte sein können. (George Eliot - 1819-1880)

Das größte Vergnügen besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot - 1826-1877)

Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor? (Charles Dickens - 1812-1870)

Auf einfache Wege schickt man nur die Schwachen. (Hermann Hesse - 1877-1962)

Denke lieber an das, was du hast, als an das, was dir fehlt. (Marc Aurel - 121-180)

Erinnerungen

Im Juni letzten Jahres verstarb Helmut Gerlach, unser Deutscher Meister und Olympiateilnehmer von Grenoble im Skilanglauf. Der ehemalige WSV-Vorsitzende Eckard „Ecki“ Friedrich stellte jetzt Fotos aus seinem umfangreichen Archiv zusammen. Heraus kam ein bunter Reigen der verschiedenen Stationen von Helmuts Laufbahn.

Die Sammlung umfasst vier Jahrzehnte und stellt eine schöne Erinnerung auch an viele ehemaligen Sportkameraden und Wegbegleiter dar. Und an eine Zeit, in welcher der lokale Wettkampfsport noch große Faszination ausübte und zur Nachahmung animierte.

Untermalt wird die Bilderschau von Klängen, die unser erfolgreicher Skispringer Helmut Reichertz seiner Zither entlockt. HD-Video Lfzt. 5 Min. bitte Foto anklicken

Erste Baumaßnahme geschafft

Das Mammutprojekt mitten in Braunlage nennt sich „Komplettsanierung von Straße und Gehwegen der Herzog-Johann-Albrecht-Straße“. Mit dem ersten Bauabschnitt wurde Ende September begonnen. Er erfasste den Bereich um den Jasperplatz bis zum Rathaus. Trotz optimalen Witterungsbedingungen und fleißig schaffenden Mitarbeitern der ausführenden Firma dauerte die Maßnahme länger als geplant. In zwei Meter Tiefe unter der Fahrbahn wurde nämlich eine Starkstromleitung entdeckt, die erst einmal neu verlegt werden musste. Schon erstaunlich, was bei Ausgrabungen so alles zum Vorschein kommt. Und so konnte der Bereich erst ab 18.Dezember und nicht wie geplant im November wieder ohne Einschränkung befahren werden. Mit dem zweiten Bauabschnitt (Rathaus bis zur Einmündung Bismarckstrasse) soll im Frühjahr begonnen werden.

Die gesamte Erneuerungsmaßnahme wurde im Vorfeld heftig diskutiert. Um Straße und Gehwege einschließlich Schmutz- und Regenkanäle von Grund auf sanieren zu können, musste ein Kahlschlag der 100jährigen Alleebäume erfolgen. Das sorgte bei vielen Braunlagern für Verärgerung - und manche hätten lieber weiter die vom Wurzelwerk holprigen Gehwege akzeptiert. Ein weiterer Kritikpunkt sind die immens hohen Kosten von 1,3 Mio.€ für den ohnehin klammen Haushalt, auch wenn der Bund 65% der Summe zusteuert.

 Von den Arbeiten habe ich einige Videoaufnahmen und Fotos gemacht.

(1.Baumaßnahmen - Lfzt. 5:55 Min.---2.Allee - Lfzt. 2:10 Min.---- 3. Satire -Lfzt. 4:15 Min.)

1....2....3.

Heinz "McEssig" Ackert betreut nicht mehr

Einen Tag nach Neujahr verstarb Heinz Ackert mit 80 Jahren. Zeitlebens war McEssig, so sein Spitzname, eine bekannte und schillernde Person im Braunlager Sportgeschehen. Schon früh war Heinz - wie wohl die meisten einheimischen Jungens - je nach Jahreszeit mit großer Begeisterung auf Sportplatz oder Eisflächen unterwegs. Im Herren-Fußball schlug 1962 seine erste große Stunde, als er neben überragenden Mitspielern wie beispielsweise einem Rudi Fuchs die Meisterschaft für den SV Braunlage in der Kreisklasse errang. Diesen Erfolg konnte er 1967 neben lokalen Fußballgrößen wie Manfred "Lurchi" Reichelt oder Dieter "Plocke" Oels wiederholen. Danach schlug Heinz die Schiedsrichterlaufbahn ein - und zwar im Fußball wie im Eishockey! Mit der Einweihung des neuen Eisstadions 1974 begann für das WSV-Eishockey eine fabelhafte Epoche. Und auch "McEssig" erweiterte seinen Betätigungskreis - diesmal als Mannschafts-Betreuer hinter der Bande. „Meine schönste Zeit“, bekannte er in der Broschüre von Heinz-Jörg Fulst „Vom Eisteich zum Eisstadion“. Später schlug er die Funktionärslaufbahn ein und engagierte sich als Schiedsrichterbeobachter und im Kontroll-Ausschuss des Niedersächsischen Eissportverbandes. Bis zuletzt bewies Karl-Heinz "McEssig" Ackert große Leidenschaft, wenn es um sein "Lebens-Exilier" ging.

Zu seiner Popularität trug ganz sicher das MTS-Kult-Hörspiel „WSV olé“ von 1981 bei. Darin wird von einem großartigen Bernd Roßkamp seine WSV-Betreuer-Rolle persifliert und umwerfend verkörpert. Anfangs noch zögerlich erfüllte es später Heinz sichtlich mit großem Stolz, in solcher Form wertgeschätzt zu werden. -- siehe Foto aufgenommen im Eisstadion 2007 anlässlich der Vorstellung von "WSV zwo"

Zahlen

Die Anzahl meiner Webseiten-Besucher überstieg nach 2019 wieder die 100.000 Grenze. Insgesamt machte es 1, 2 Million mal "klick".
Diese Zahlen erfreuen mich natürlich und ich bedanke mich bei allen Besuchern herzlich für Treue und Interesse.

Persönliches 2.1.2021 - GZ

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Kunterbunt ins Neue Jahr

bitte anklicken............

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