In eigener Sache

Erfreulich: in 2023 erreichte meine Homepage mit 125 000 Besuchern eine neue Rekordzahl. Bedeutet einen Schnitt von mehr als 10.000 Besuchern monatlich. Vielen Dank für das Interesse!

Kunstmaler Ferdinand Thomas

Zu den bedeutenden Söhnen der Stadt Braunlage gehört zweifelsohne der Kunst- und Landschaftsmaler Karl Friedrich Ferdinand Thomas, auch „Nante“ genannt. Bekannt sind vor allem seine Darstellungen des heimatlichen Waldes und der Hochmoore, daher auch sein Beiname „Moormaler“.

 Geboren am 15.10.1858 in Hasselfelde lernte er von 1880 bis 1885 in der Landschaftsklasse bei Prof. Theodor Hagen, dem „Vater der Weimarer Malerschule“ auf der Großherzoglich Sächsischen Kunstschule in Weimar. Nach der Ausbildung arbeitete er für den dortigen Radierverein. Bereits 1887 erhielt er erste Auftragsarbeiten in Braunlage, wo er verwandtschaftliche Beziehungen unterhielt: Familie Kirchner, Besitzer der „Neuen Schenke“, später „Brauner Hirsch“.

1892 verließ er Weimar und wanderte nach Amerika aus In Ohio heiratete er 1893 Amalia Bertram. Nach Rückkehr aus Übersee zog er schließlich mit seiner inzwischen fünfköpfigen Familie 1908 nach Braunlage. Hier blieb und schuf Ferdinand Thomas bis zu seinem Tod 1921 klick. Für weitere Infos klick hier

Viel Schnee zu ungewohnter Zeit

Der Klimawandel verändert die Wetterverhältnisse. Viele Experten prophezeien seit Jahren, dass Kinder künftig kaum mehr Schnee erleben werden klick. Doch ganz überraschend kam es Ende November aus heiterem Himmel zu einem Wintereinbruch ungeahnten Ausmaßes – noch dazu im ganzen Land. Selbst Oberharzer Rentner, für die in den 50/60er Jahren dieses Phänomen eher zum winterlichen Alltag gehörte, rieben sich erstaunt die Augen.

Verwehte Straßen, nicht geräumte Parkplätze. In Bayern mussten sogar Bahnhöfe und Flughäfen gesperrt werden; Tausende von Reiselustigen quälten sich nächtens wie Obdachlose durch Städte und Einrichtungen auf der Suche nach einem warmen Plätzchen. Und damit ist nicht das Weihnachtsgebäck gemeint. 

Nun hofft die Übernachtungsbranche hierzulande, dass die ungewöhnliche weiße Pracht   – wenn schon, denn schon – möglichst noch lange anhält, zumindest jedoch über die Weihnachtstage und Neujahr. Das brächte zusätzlich warmen Regen in die Kassen und verbesserte den „Cashflow“ (früher: Umsatzüberschuss).

Ich machte mich Ende November bei erstem Schneefall auf den Weg für ein paar Fotos in Braunlage und Umgebung – und ein zweites Mal Anfang Dezember, als die Sonne eine herrliche Winterlandschaft ausleuchtete.

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Neue Feinde für den Waldwuchs

Nachdem sich der Harzer Wald durch Borkenkäferbefall flächendeckend verabschiedet hat, taucht neben der drohenden Nutzung der baumfreien Waldgebiete durch Windräder eine neue Gefahr auf: Kurzschwanzmäuse! Kein Scherz. Experten der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (wow - was für ein Name!) mit Sitz in Göttingen stellten fest, dass Erd-, Rötel-, Scher- und Feldmaus entweder die Wurzeln oder die Rinde von Setzlingen fressen. Besonders gern dort, wo schon viele Bäume abgestorben oder gefällt sind, viel Gras am Boden wächst und ein neuer Mischwald entstehen soll. Mit der natürlichen Folge, dass die Saat nicht aufgeht. Was tun? Vergraste Flächen vor Anpflanzung mähen oder chemische Mittel wie Glyphosat einsetzen? Wobei Chemie wegen immenser Bodenbelastung wohl nur allerletzte Wahl sein kann.

Es ist am Ende wie im richtigen Leben: geht es erstmal abwärts, häufen sich wie verhext weitere Probleme an. So werden uns die neu entstandenen Sichtachsen noch jahrzehntelang begleiten. Zumal niemand vorhersagen kann, welche neuen Herausforderungen auf dieser langen Strecke des Aufwuchses noch warten ....

Vor zwei Jahren verfasste ich einen satirischen Beitrag zum „Waldsterben“ unter dem Titel „Die Filmkritik“. Aus gegebenem Anlass präsentiere ich mein Video jetzt an dieser Stelle. Video-Lfzt. 7:00 Min.

Ehrenfriedhof Oderbrück

Zu den stillen Tagen des Novembers gehört auch der Volkstrauertag, angeregt vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und erstmalig veranstaltet am 1.März 1925 im Reichstag zum Ehrengedenken für die im 1.Weltkrieg Gefallenen. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Tag mehrmals unbenannt z.B. in Heldengedenktag und auch zu unterschiedlichen Jahreszeiten begangen.

Nach dem zweiten Weltkrieg fand 1950 die erste zentrale Veranstaltung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Bundestag zu Bonn statt. Bis zum heutigen Tage wird im Bundestag am vorletzten Sonntag vor dem 1.Advent eine Gedenkfeier durchgeführt, mit dem Sprechen des Totengedenkens durch den Bundespräsidenten. Ferner sollen Kriegsgräberstätten die Erinnerung an das Grauen von Kriegen und das sinnlose Blutvergießen wachhalten.

Zu dieser Erinnerungskultur gehört auch der Ehrenfriedhof Oderbrück, dessen Pflege und Erhalt vom Nationalpark Harz durch das Gräbergesetz gesichert wird. Die Einrichtung an dieser Stelle bereits 1946 hat folgenden Hintergrund: Mitte April 1945 stießen US-amerikanische Truppen bei ihrem Vordringen Richtung Braunlage zwischen Torfhaus und Oderbrück auf heftigen Widerstand. Dabei fielen 90 deutsche Soldaten, ferner verloren 14 russische unbekannte Soldaten ihr Leben. Deren Anwesenheit hier vor Ort ist bisher noch immer nicht endgültig geklärt. Hingegen wurden die gefallenen US-Soldaten in ihrer Heimat begraben. Genaue Auskunft über das Geschehen geben verschiedene Schautafeln.

-HD-Video Lfzt. 6:30 Min.mit Erläuterungen
vom ehemaligen Kreisheimatpfleger K.G.Fischer

Seit 1945 gab es weltweit über 240 kriegerische Konflikte. Und es ist zu befürchten, dass aufgrund unterschiedlicher Ursachen die Zahl weiter steigen wird. Dazu ein Zitat von E.M.Remarque, dem Autor des Antikriegs-Bestsellers "Im Westen nichts Neues" ... klick

Kurzweil

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Es tut sich was...

Vor über einem Jahr starteten die aufwändigen Umbauarbeiten, an Ostern 2024 soll eröffnet werden: das ehemalige Feuerwehrhaus, im Volksmund auch Spritzenhaus genannt, wandelt sich zur Gaststätte der besonderen Art, wie unlängst in der GZ zu lesen war.

Jeweils 100 Plätze innen und außen sind vorgesehen, dazu eine riesige Dachterrasse mit „Roof-Top-Bar“ auf der überdachten Verbindung zwischen den beiden Gaststättenteilen, dem Altbau samt Schlauchturm und dem Neubau mit großzügiger Verglasung. Sitzen können die Gäste außerdem im Wintergarten, der am Altbau angebaut ist, mit Blick auf die Bode oder Richtung Stadt. Für den Altbau ist ein großer Selbstbedienungsbereich geplant, während im Neubau ein gutbürgerliches Restaurant mit Bedienbereich entstehen soll. Außerdem sollen Wohnungen für rund 30 Mitarbeiter im Komplex bzw. im derzeit leerstehenden Nachbargebäude eingerichtet werden.

Die Lage ist sehr gut gewählt. Falls die angestrebten Fachkräfte nicht zusammen kommen, wäre aus meiner Sicht eine Nutzung als Kantine für die Schüler der benachbarten Schule vorstellbar. Großer Vorteil neben der 1a Versorgung: Lernen fürs Leben! Denn jeder Schüler müsste Essen und Geschirr selbst holen und abräumen.

Interessantes vom Eishockey

In Kürze beginnt die neue Saison 2023/24 in der Eishockey-Regionalliga Nord. Mit dabei sind die Harzer Falken aus Braunlage. Insgesamt spielen 8 Mannschaften um die Meisterschaft.

An dieser Stelle werfe ich jedoch mal einen Blick auf die Anfänge des hiesigen Eishockeysportes. Offiziell sollte im Februar 1913 auf dem zugefrorenen Gondelteich im Kurpark unter der Organisation Berliner Eisvereine erstmals ein Eisfest samt Eishockeyspiel ausgerichtet werden. Sehr zur Freude von Einheimischen und Wintergästen. Plötzlicher Schneefall verhinderte allerdings die gute Absicht und die Veranstaltung fiel aus. Das vermittelt bereits einen Einblick in die Problematik von Natureis. Es musste vorher ordentlich frostig sein, damit das Eis der Belastung von Sportlern und Zuschauern stand hielt. Und es durfte nicht heftig schneien am Veranstaltungstag ... Ebenso war die Ausrüstung der meisten Schlittläufer noch sehr bescheiden, denn komplette Schlittschuh-Stiefel waren für weniger Betuchte finanziell kaum zu stemmen. Also wurden Kufen unter die Winterschuhe gekreckelt oder geschnallt. Ein gängiges Modell, das noch in den 50er Jahren unter Jugendlichen und Hobbyartisten weit verbreitet war. Allen Widrigkeiten zum Trotz etablierte sich ab 1919 ein flotter Spielbetrieb - Gegner vom WSV Braunlage waren zunächst andere Harzer Vereine.

Alles darüber und noch viel mehr erfährt der Interessierte in der umfangreichen Broschüre „Vom Eisteich zum Eisstadion“ von Heinz-Jörg Fulst. Detailreich und launig berichtet der Autor von der Entwicklung des Eishockey-Sports im Harz und speziell Braunlages bis in die heutige Zeit. Die Broschüre ist u.a. im Brlg.Museum erhältlich.

Ergänzung: Das Buch hat M.Ingo Fleischhauer angeregt, weitere Fakten und Informationen zum Harzer Eishockey in einem umfangreichen und vielschichtigen Wikipedia-Artikel zusammenzutragen.

Link: httphs://de.wikipedia.org/wiki/Eishockey im Harz

Braunlage im Fokus

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1) Es wird derzeit viel saniert und geteert in Braunlage. Seit Mai 2023 ist die evangelische Kirche verhüllt. Was passiert da gerade?
2) Was der Kirche recht ist, kann der Friedhofskapelle nicht verweigert werden ...
3) Friedhofskapelle als Filmkulisse - mehr dazu siehe 2)

Schmankerl

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Braunlager Platt

Der Braunläger Werner Bothe spricht über die Entstehung der Harzer Mundarten, volkstümlich auch „Platt“ genannt. Woher kommen sie, wie sind sie historisch zu erklären? (Video, bitte Foto anklicken)

Jahrzehntelang haben Werner und sein leider schon verstorbener Kompagnon Willi Heindorf das Braunlager Platt sprachlich gepflegt.

Ferner sorgten sie auf Harz-Heimatabenden mit ihren spaßigen Geschichten für Erheiterung bei Einheimischen und Kurgästen. Weitere Videos ihrer "Stippstöreken" und mehr Informationen zu den Harzer Dialekten sind auf meiner Seite „Platt in Braunlage“ zu finden.

In die Katogorie "Platt" gehört auch das Buch, das Dr. Rudolf Thomas aus Oberförster Ulrichs' Zettelkasten mit rund 16.000 Vokabeln verfasste. Eine umfangreiche Arbeit mit zusätzlichen interessanten Geschichten und Illustrationen aus früheren Zeiten. Zu erhalten u.a. im Museum Braunlage. Für mehr Info klick hier

Kaiserbad Bad Ems mit Denkmal und Museum

Im einstigen prachtvollen Kaiserbad wurde am 13.Juli 1870 Geschichte geschrieben. Der preußische König Wilhelm I. weilte zur Kur in Bad Ems, als ihn auf der Promenade der französische Botschafter Benedetti ansprach und ihm eine provokative Forderung seines Kaisers Napoleon III. überbrachte. Inhalt: Das preußische Königshaus sollte auf die spanische Thronfolge verzichten. Der König informierte daraufhin telegrafisch seinen Kanzler Bismarck. Diese sogenannte Emser Depesche sorgte infolge für weitere Verschärfungen auf beiden Seiten und gipfelte am 19.Juli1870 in der Kriegserklärung Frankreichs an Preußen. Nach dem preußischen Sieg gründeten 1871 in Versailles die süddeutschen Staaten zusammen mit dem Norddeutschen Bund das deutsche Reich und krönten König Wilhelm I. zum Kaiser.

Ein Gedenkstein auf der Kurpromenade von Bad Ems erinnert an den Ort dieser weitreichenden Begegnung klick -- Das Denkmal fällt jedoch im Vergleich zum Museum, das zu Ehren eines weiteren weltweiten Faszinosums hier eröffnet wurde, eher bescheiden aus.

Gemeint sind die Beatles. Sie hatten seit Anfang der 60er Jahre mit gigantischer Wucht, jedoch rein musikalischer Natur und in friedlicher Absicht, ebenfalls für eine revolutionäre Umwälzung in der Welt gesorgt. So verwundert es nicht, dass ihnen zu Ehren überall unzählige Exponate gesammelt werden. Auf Bad Ems wäre ich allerdings nie gekommen, hätte man mich nach dem Standort für eine umfassende Beatles-Ausstellung gefragt. Doch weit gefehlt: in unmittelbarer Nähe zum „Depeschen“-Denkmal eröffnete Axel Ketterer 2009 sein Beatles-Museum mit über 10.000 Exponaten …wow!
HD-Video - Lfzt. 6:15 Mi

Nachtrag: angeregt durch meinen Bericht schickte mir GISI ein Foto von einer Klassenfahrt 1971 der G9 nach Boppard, von wo aus sie einen Abstecher nach Bad Ems unternahmen.

Hörspiel erneut gesendet

Am 31.Juli 2023 wiederholte der Schweizer Rundfunk mein Hörspiel "Der Abendspaziergang" von 2019. Nach so relativ kurzer Zeit hätte ich das eigentlich nicht erwartet, umso mehr erfreute es mich natürlich. Für Interessierte: zum Nachhören den Reiter 'Rundfunk' anklicken oder hier diesen Link: Hörspiel

Windenergie versus Naturschutz

Der Harzer Wald steht seit Jahren unter gewaltigem Druck. Insbesondere der Borkenkäfer sorgte für ein flächendeckendes Baumsterben mit gewaltigen Auswirkungen. Inzwischen kann von Waldbestand im gewohnten Sinne nicht mehr die Rede sein. Und der noch existierende kärgliche Rest muss in Bälde wohl auch abgeholzt werden.

Weil zusätzliche Flächen für die Energiewende gebraucht werden, geraten die durch das Baumsterben entstandenen Freiflächen ins Visier zuständiger Behörden. Windräder statt Bäume. Eigentlich für das Harzgebiet absolut tabu, denn sie verhindern nach dem Kahlschlag unter anderem den Umbau zu einem widerstandsfähigen Wald als natürlichen Klimaschutz. Zumal die abgeholzten Waldflächen auch weiterhin Kohlendioxid binden und außerdem Regenwasser aufnehmen, das in den von Pestiziden unbelasteten Böden zu Grundwasser versickert.

Die allüberall zunehmende Bodenversiegelung stellt für mich ohnehin das größte Problem dar. Der tägliche Zuwachs versiegelter Flächen in Deutschland beträgt rund 30 Hektar = 30.000 Quadratmeter oder etwa 30 Fußballfelder. Das wirkt sich äußerst nachteilig bei Hochwasser aus. Dadurch drohen zukünftig noch schwerere Überschwemmungen, als wir sie jetzt schon in dicht besiedelten Gegenden erleben. Den Behörden ist die Problematik natürlich längst bekannt. Beispielsweise fallen im Privatbereich für versiegelte Flächen seit Jahrzehnten Gebühren an wie zB einer Terrasse, damit die Eigentümer die Versiegelung gering halten.

Für ein Windrad von 200 Meter Höhe beträgt der Aushub rund 2000 Kubikmeter. Dieser wird mit Beton verfüllt. Plus Zufahrtsweg werden am Ende etwa 400 qm Fläche versiegelt. Ferner wird eine gasisolierte Schalteranlage ins Windrad verbaut - mit fataler Nebenwirkung: der Stoff Schwefelhexafluorid = SF6 bewirkt von allen bekannten Subststanzen die stärkste Treibhauswirkung. Betrachtet mal allein nur diese Zahlen und Nebeneffekte, dürften Windparks in vorgeschädigten Gebieten wie dem Harz keine Zukunft haben.

Helmut Reichertz verstorben

Traurige Nachricht für alle, die mit dem Harzer Wintersport verbunden sind: Helmut Reichertz, die überragende Persönlichkeit des Braunlager Skispringens, verstarb überraschend am 2.Juli 2023 mit 83 Jahren. Jahrzehntelang prägte Helmut das Geschehen in seiner Sportart an vorderster Stelle mit. Höhepunkte seiner aktiven Laufbahn waren der zweite Platz bei der Deutschen Meisterschaft 1961 in Winterberg und die zweimalige Teilnahme an der Vierschanzentournee. Ob als Wettkämpfer oder als lizensierter Trainer: Helmut war immer mit Leidenschaft und vollem Einsatz bei der Sache. Unzählige Jugendliche erlernten in 55 Jahren (!) unter seiner Regie den Sprunglauf. Aber auch die Schanzenpflege oder die Erweiterung der Anlagen machte er erfolgreich zu seinem Anliegen. Dabei blieb Helmut im Umgang mit anderen Sportlern oder Funktionären immer uneitel und respektvoll.

Nun hat der „Herr der Schanzen“ seinen letzten Flug angetreten. Und genau an jenem Ort, wo er unzählige Stunden seines Lebens zugebracht hatte, nahm eine große Trauergemeinde am 7.Juli Abschied: im Auslauf der Brockenwegschanze.// Zum Videoporträt klick

Gisi's Kolumne

Gisi Rueben wartet mit einer weiteren Folge seiner Erinnerungen an die Braunlager Schulzeit auf. In der ersten Folge beschrieb er detailreich seinen Schulweg - vor allem die Marktstraße mit ihren Geschäften und Anwohnern. Heute schildert er Freud und Leid von Schulschwänzertagen ... klick

Am Rande notiert: zufällig traf ich unlängst Gisi's ältere Schwester Elka mit Partner bei ihrem Kurzbesuch in der alten Heimat. Manche Menschen hast du Jahrzehnte lang nicht getroffen - und bist doch umgehend in ein vertrautes Gespräch vertieft.

So geht heute mein Gruß aus der Heimat nicht nur nach Neuseeland zu Gisi und Familie, sondern auch zu Schwester Elka nach Berlin.

 Erfreuliche Zahlen

Im ersten Halbjahr besuchten insgesamt rd. 65.000 Besucher meine Webseite. Eine bislang nicht erreichte Zahl und ein Zuwachs zum vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres von 15 Prozent. Ich bedanke mich für das Interesse und freue mich natürlich, wenn der Trend anhält.

Ein bunter Strauß an Erinnerungen

Animiert von der Rückbetrachtung an dieser Stelle auf die bemerkenswerte Braunlager Kneipenszene in den 60er Jahren ("Stichwort Bermuda-Dreieck) schickte mir Wonny Wünsche - bekannt als vielseitiger Sprecher im Hörspielverein MTS - eine bunten Strauß von Fotografien aus dem Kindheits- und Jugendleben der Generationen nach Kriegsende bis ungefähr ????

Im Vergleich zu heute ist vieles kaum mehr vorstellbar, prägen doch technische und gesellschaftliche Verhältnisse im jeweiligen Zeitabschnitt die Heranwachsenden. Im Rückblick erfährt dabei die eigene Jugendzeit zumeist liebevolle Verklärung. Der Ernst des Erwachsenenleben lag noch in ferner Zukunft und konnte kraftvoll und optimistisch angegangen werden. Jetzt im Alter hingegen wird die Aussicht auf das Morgen oftmals von bangen Gefühlen begleitet (ein Beispiel klick).

Und so verwundert nicht, dass man gern an die heitere Kinder- und Jugendzeit erinnert wird, mit ihren guten Freundschaften, den gefüllten Bechern und dem Verliebtsein. (bitte Foto anklicken pdf.Datei)

Bermuda-Dreieck

Zu einem der beliebtesten Videos der letzten Jahre avancierte mein ausführlicher Bericht über den Untergang von Braunlages berühmtester Vergnügungsmeile der 60er Jahre. Fünf angesagte Lokale verteilten sich seinerzeit rund um die Kreuzung Herzog-Wilhelm-, Bahnhof- und Lauterberger Straße und trugen klangvolle Namen: „Herkuleskeller" oder "Achtermannkeller“, die „Quelle“ mit der Tanzbar „Neue Welt“, die Bierkneipe „Zur Wiederkehr“ sowie „Die letzte Station“. Nicht nur bei jungen Leuten galten diese Treffs als Oase fröhlicher Geselligkeit und alkoholischer Exzesse. Es gab seinerzeit wohl nur wenige Kneipengänger, die hier nicht mal versackten, in Havarien gerieten oder einfach absoffen! Ergo "Bermuda-Dreieck"! HD-Video - Lfzt. 11.Min.

Eine angesagte Beatband aus jener Zeit war die Braunlager Formation "The Vampires". Gitarrist Hansi Schnabel erinnerte sich 2015 an fetzige Zeiten...HD-Video - Lfzt. 14.Min. -- bitte jeweilges Foto anklicken

Rinder auf die Alm ...

In St.Andreasberg fand Anfang Juni wieder der traditionelle Austrieb des Harzer Höhenviehs im Rahmen des Wiesenblütenhoffestes statt. Auf teils sehr steilen Anstiegen treiben die Hirten und Hirtinnen ihre gehörnten Vierbeiner zum Bergbauernhof von Andreas Neigenfindt. Als diesjähriger Gemeindehirt bekam er vom Bürgermeister Langer feierlich den sogenannten Hirtengroschen überreicht. Bei schönstem Wetter sorgte ein bunt gemischtes Programm von Darbietungen für viel Abwechslung und Vergnügen. Musikalisch begleitet wurden die zahlreichen Gäste und Einheimischen unter anderem vom "Trio Harzwald". -- Bereits vor 10 Jahren begleitete ich den Kuhaustrieb mit meiner Kamera. --- (bitte Foto anklicken, Lfzt. 4:10 Min.)

Von Mark Twain zum Petersdom

Unlängst begegnete ich Mark Twain - welche Überraschung! Er verweilte auf einer Bank, umgeben von üppigem Grün im prallen Sonnenschein. Ich grüßte und fragte beiläufig, ob es ihm nich zu heiß würde ohne Schatten spendenden Baum. Freundlich lud er mich ein nebern ihm Platz zu nehmen, um selbst zu erfahren, wie angenehm es sich hier rasten ließe. Und so kamen wir ins Gespräch ... (Video 6.Min)

Die deutsche Stimme von Robert Redford

Nach vielen Jahren hatte ich mal wieder Lust, ein Hörspiel nicht nur zu schreiben, sondern auch selbst zu produzieren. Bereits beim Texten drängte sich meine Lieblingsstimme für die Rolle des Erzählers auf: Rolf Schult. Er war jahrzehntelang die ständige Synchronstimme von Robert Redford oder für weitere Filmgrößen wie Marlon Brando, Clint Eastwood und Anthony Hopkins, um nur einige zu nennen. Leider verstarb Rolf Schult vor Jahren. Doch hatte er seinem Sohn Christian nicht nur die Vorliebe für den Schauspielerberuf in die Wiege gelegt, auch beider Stimmen gleichen sich frappierend bis hin zur Verwechslung. Und so synchronisiert nun der Sohn statt des Vaters für Weltstars wie Robert Redford oder Anthony Hopkins. 

Gemäß meinem Grundsatz "nicht gefragt habe ich schon" bemühte ich mich um einen Kontakt. Ein nicht unwesentlicher Punkt dabei: ich kann mir zwar einiges kaufen, aber nicht alles leisten. Immerhin gehört der viel beschäftigte Christian Schult zur Elite deutscher Synchronsprecher. Doch der sympathische Schauspieler hörte sich meine Schwärmerei und mein Anliegen an und willigte ein, das Stück zu lesen. Und es gefiel ihm gut. So wurden wir uns schnell und für mich bezahlbar einig. Nach längerer Suche fand ich mit Matthias Ernst Holzmann, vielseitiger Sprecher von bekannten Markenprodukten und internationalen Buchbestsellern (z.B.von Matt Damon und Rüdiger Dahlke) das stimmige Pendant für die Hauptperson im Stück.

Am Ende erfüllte ich mir somit einen Herzenswunsch. Und jetzt präsentiere ich freudig auf meiner Webseite mit dem von mir erstellten Hörspiel das Ergebnis. c/Mai-2023 klick

Hexenjagd

Es gab Zeiten, in denen es kein Spaß war, wie zu heutigen Walpurgisfeiern beispielsweise, als Hexe bezeichnet zu werden. 2013 besuchte ich im Zinnmuseum Goslar eine Ausstellung über Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit. Im Mittelpunkt der Zinnfiguren-Präsentation standen einstige Hexenprozesse, wo unzählige Frauen aufgrund abstruser Vorwürfe verurteilt und verbrannt wurden.. bitte Foto anklicken - HD-Video Lfzt.3 Min.

Frühlingsgefühle

Ich muss hinaus, ich muss zu dir, - Ich muss es selbst dir sagen: - Du bist mein Frühling, du nur mir, - In diesen lichten Tagen.

Die Zeilen stammen aus dem Gedicht „Frühling und die Liebe" von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben.  Der Dichter hatte wohl das raue Klima des Oberharzes im Sinn, dachte ich bei mir, als ich seinen Vers las. Denn nicht dem Lenz galt sein Sehnen, wie ansonsten üblich nach kalten Wintertagen, sondern einem - mutmaßlich weiblichen - Wesen: „Du bist mein Frühling …"

Zum kalendarischen Frühlingsanfang herrscht im nördlichsten Gebirge Deutschlands zumeist über allen Gipfeln noch Ruh', da Nebel oder Schnee und Frost wie Scheibenkleister beharrlich in den dürren Ästen hängen. Beginnt das Frühjahr doch dem Kalender gemäß, folgt häufig ein nasser Sommer. Bereits als Kind verinnerlichte ich die besondere Aufzählung der Monate eines Oberharzer Jahres: Januar, Februar, März, April, April, April, April, April, April, Oktober, November, Dezember. (Der Wahrheit die Ehre: ich erinnere mich natürlich genauso gut an schöne Jahreszeiten)

Wieso schreibe ich das überhaupt? -- Ich möchte ein Kurzhörspiel präsentieren und benötige ein paar einleitende Sätze. Der Brückenschlag zwischen den Frühlingsgefühlen des Dichters und meinem Sketch besteht darin, dass dieser im 19.Jahrhundert zu  Lebzeiten  des Poeten spielt. Damals gab es noch klare Standesunterschiede zwischen der gnädigen Frau und dem dienstbaren Stubenmädel, das im Haushalt für die niedrigen Arbeiten zuständig und ansonsten ziemlich rechtlos war. Mithin wurde dessen Liebesleben nicht nur vom ausbleibenden Frühling beeinflusst, sondern zuweilen auch durch Widrigkeiten, die sich bei heimlicher Liebe in Dienstbotenkammern einstellen konnten. - Aber hört selbst! 

Grube Samson

Die Grube Samson in St.Andreasberg wurde erstmals im Jahr 1537 urkundlich erwähnt und galt lange als eines der tiefsten Bergwerke der Welt. Der Oberharzer Erzbergbau förderte insbesondere Edelmetalle wie Silber und Kupfer, aber auch sogenannte unedle wie Zink und Blei. Aus dem vergleichsweise sehr reinen Silber wurden vor Ort bereits im 16.Jahrhundert wertvolle Münzen geprägt, unter anderem der Reichstaler. Der Bergbaubetrieb wurde 1910 endgültig eingestellt.  

1950 eröffnete das historische „Bergwerkmuseum Grube Samson“. Ferner ist im Gaipel (Schachtgebäude) auch das weltweit einzige Harzer-Roller-Kanarienvogel-Museum zu besichtigen. Mit ihrem unverwechselbaren Gesang bei geschlossenem Schnabel (!) warnten die Vögel vor giftigen Gasen und Sauerstoffmangel. Viele Kumpels verdankten so ihr Leben dem tierischen Frühwarnsystem. Bei Youtube können einige Gesangsproben abgerufen werden.

1833 erfanden Harzer Bergleute die „Fahrkunst", eine Art Paternoster, mit deren Hilfe die Kumpels in die Tiefe gelangten und wieder empor - ein enormer Zeitgewinn bei der Ein-und Ausfahrt. (Bergleute "fahren", wenn sie gehen). Angetrieben wurde sie mit Hilfe eines „Kunstrads“, einem Wasserrad mit 12m Durchmesser, und dieses durch die Wasserkraft des Rehberger Grabens. 

Seit 2010 gehört die Grube Samson als Teil der Oberharzer Wasserwirtschaft zum Weltkulturerbe der UNESCO und zählt zu den bedeutendsten komplett erhaltenen Montandenkmälern Europas.

2016 nahm ich mit meiner Videokamera an einer Führung teil (bitte Foto anklicken). Doch so richtig spannend ist das Live--Erlebnis vor Ort. Der Besucher erkundet dabei die ganze Welt des Bergbaus mit vielen musealen Ausstellungsgegenständen bis hin zur Fahrkunstsimulation und einer beeindruckenden Besichtigungstour durch Schächte und Stollen. Sehr empfehlenswert.

Die Diebstahlsicherung

Vor etwa 25 Jahren wurde mir mein nagelneues Autoradio nächtens aus dem vor dem Haus geparkten Fahrzeug geklaut. Ich brachte den Raub zur Anzeige. Allerdings gab es mehrere Betroffene, deren Autos aufgebrochen waren, so wurde der Stuhl im Dienstzimmer der hiesigen Polizeistation nicht kalt. Ich musste eine Menge Angaben machen, soweit ich mich erinnere, und als wir fertig waren, fragte ich: Und wie gehts jetzt weiter? Was unternehmen Sie?

Wenig, war die Antwort, da es mutmaßlich die Tat einer mobilen Autoknackerbande ist. Insofern wäre eine Aufklärung reiner Zufall. Natürlich würde jede Anzeige aufgenommen mit dem Ziel der Aufklärung, doch am Ende fließen die Angaben nur in die Statistiken von Versicherungen ein. Na toll.  Im Nachhinein ärgerte es mich, dass ich statt eines Autoradios nicht eine Diebstahlsicherung eingebaut hatte.

Um den Verlust mental zu verarbeiten, schrieb ich einen Sketch über einen Autodieb. klick

Erinnerung an Heinz-Jörg Fulst

Am 8.März wäre mein guter Freund Jörg 65 Jahre alt geworden. Doch bereits im September 2016 erlag er nach einem längeren Leidensweg seiner schweren Krebserkrankung. Mit Jörg verlor seine Familie nicht nur den treusorgenden Ehemann und Vater, sondern auch die Stadt Braunlage einen engagierten Sohn.

Schon zu Schülerzeiten schrieb er Artikel und Reportagen für die Heimatzeitung. Diese Tätigkeit setzte er später noch Jahrzehnte als Nebenbeschäftigung fort. Nach erfolgreichen beruflichen Stationen einschließlich Selbstständigkeit übernahm er 2014 den Vorsitz der Museumsgesellschaft Braunlage. Mit der ihm eigenen Ambition und seiner Lust an Weiterentwicklung ging er diese Herausforderung an. Auch die schreckliche Diagnose Ende 2015 konnte seinen großen Eifer nicht stoppen.

Privat war Jörg durch und durch ein Familienmensch. Er hinterließ seine geliebte Ehefrau Brigitte und die beiden Kinder Volker und Corinna sowie inzwischen 3 Enkelkinder.

In meinem Nachruf klick anläßlich seiner Beerdigung beleuchtete ich noch einmal die Stationen seines Lebens. Unter Zeitzeugen ferner einige Videofilme an sein Wirken (bitte Foto anklicken).

Abschied von Kurt Zimmermann

Eckard "Ecki" Friedrich erinnert in seiner neuesten Erzählung an Kurt Zimmermann. Dieser erwarb sich mit seinem Wirken in den 50er und 60er Jahren hier in Braunlage große Anerkennung. Neben vielen Verdiensten erfreute er sich großer Beliebtheit, ob beruflich als progressiver Studienrat am hiesigen Gymnasium, als eifriger Ratsherr oder in seiner Eigenschaft als langjähriger WSV-Vorsitzender. 1968 erhielt er das Angebot, die Leitung des Gymnasium in Uslar zu übernehmen. Diese neue Herausforderung nahm der dynamische und tatkräftige Kurt Zimmermann mit Begeisterung an. Doch leider beendete ein Herzschlag mit nur 57 Jahren viel zu früh sein engagiertes Leben.

So steht auch der Abschied von Kurt Zimmermann im Focus von Eckis Erinnerung. Allerdings geriet die Anfahrt zur Beerdigung für die Braunlager Delegation zur skurillen, ja fast zur peinlichen Episode.(bitte Foto anklicken) Für mehr Erzählungen von Ecki klick hier.

Vom Wegschauen

Mit Freund Rolf sprach ich dieser Tage über den Vorgang der Sprengung der SB-Filiale in Torfhaus gegen 2 Uhr nachts. Was passiert, wenn es auf einmal fürchterlich kracht. Du schreckst vermutlich aus dem Schlaf hoch, weißt nicht, ob du geträumt hast, horchst, schaust aus dem Fenster. Und fällt dir nichts unmittelbar Verdächtiges auf, machst du dir erstmal keine weiteren Gedanken. Wird das Ausmaß der kriminellen Tat am nächsten Tag sichtbar, fällst du aus allen Wolken. Und fragst dich, wäre dir nächtens schon irgendwas aufgefallen oder eine Ahnung hätte dich beschlichen, wie hättest du reagiert: mutig, zaudernd, auf andere hoffend…?  

Er sei ebenfalls einmal in eine prekäre Situation geraten, erzählte Freund Rolf, und habe dies in einem Gedicht verewigt, verbunden mit einer Kindheitserinnerung. Es passt genau zum Thema, denn es geht um die Frage "wegsehen oder handeln", wenn Verbotenes oder Kriminelles passiert. Er trug sein Gedicht vor meiner Kamera vor, und als ich ihn anschließend fragte, ob es sich tatsächlich so abgespielt habe, quittierte er diese Frage mit einem feinen Lächeln...
für weitere Gedichte oder Videos plus Dossier über den Kartoffelanbau in Braunlage klick hier

Automatensprengung und Geiselnahme im Oberharz

Ich schaute ziemlich ratlos auf die Absperrung der B4 gleich hinter Bad Harzburg, als ich am Samstag, den 14.1. gegen 11 Uhr morgens Richtung Torfhaus fahren wollte. Kein Schneefall, also weswegen die Sperrung? Eine Nachfrage im Internet ergab den Hinweis: Torfhaus gesperrt wegen Polizeieinsatz. Welcher Art blieb erstmal verborgen.

Braunlage erreichte ich gegen 12 Uhr über Wernigerode … und erfuhr kurz darauf vom Beweggrund der Sperrung. Drei unbekannte Täter hatten gegen 2 Uhr nachts in Torfhaus den Geldautomaten der SB-Sparkasse im Harzressort gesprengt (klick), wobei die Detonation den kompletten Eingangsbereich verwüstete. Anschließend flohen die Täter mit ihrer Beute Richtung Braunlage. Im Kreiselbereich Ausfahrt B4 Hohegeiß rutschte ihr Fahrzeug vermutlich wegen Glätte von der Straße in den Graben und blieb liegen. Daraufhin setzten die Täter ihre Flucht zu Fuß fort und nisteten sich im leerstehenden Gebäudekomplex der ehemaligen Braunlager Polizeischule in der Tanner Straße 40 ein. Dort war es ihnen aber offenbar zu kalt und sie zogen sich in eine benachbarte Garage zurück. Morgens gegen 9 Uhr wollte deren ältere Besitzerin dort ihren Wagen holen und stand plötzlich drei maskierten Männern gegenüber. Als sie schockiert um Hilfe rief, hielten ihr die Täter den Mund zu, verfrachteten sie rabiat auf den Hintersitz ihres Autos, schnallten sie an und klemmten sie mit dem zurückgeschobenen Fahrersitz ein. Mit dem Fahrzeug samt Geisel flohen die Männer in Richtung Osterode.

Da jedoch ein Nachbar die Hilfeschreie gehört und die Polizei informiert hatte, konnten die Einsatzkräfte das Fahrzeug auf der B 243 in Herzberg stellen. Bei ihrer Festnahme leisteten die Geiselnehmer keinen Widerstand, die Beute aus der Sprengung hatten sie bei sich. Die zuständige Staatsanwaltschaft erklärte, dass eine solche Geiselnahme für Automatensprenger sehr ungewöhnlich sei. Die Täter, so war zu lesen, seien zwei 18jährige und ein 20jähriger mit marokkanischen Wurzeln und sollen einer gut organisierten Automatensprenger-Bande mit Sitz im niederländischen Utrecht angehören. Dort würden die Bandenmitglieder für ihre kriminellen Taten speziell „ausgebildet und trainiert“ werden.

Mein ganzes Mitgefühl gilt der Braunlagerin, die sich als Geisel den Männern ausgeliefert in Todesangst befand. Ich wünsche ihr, dass sie trotz des schrecklichen Erlebnisses baldmöglichst wieder in ihren Alltag zurückkehren kann und sie die belastenden Nachwirkungen nicht über Gebühr einschränken.

Letztes Jahr erstellte ich ein Video mit interessanten Details über Torfhaus, wobei unter anderem auch das Harzressort zu sehen ist. klick

Neue Hängebrücke

Seit etlichen Jahren werden immer neue Hängeseilbrücken über dichte Wälder, tiefe Täler oder Stauseen gespannt. Gern wird dabei ein Rekord aufgestellt: die höchste, die längste, der schönste Ausblick, die weiteste Sicht. Bereits 2017 wurde am Bodestausee nahe Rübeland eine solche Attraktion eingeweiht. Bis zu 210 Personen gleichzeitig können auf der stets leicht swingenden Brücke eine sensationelle Aussicht genießen oder bei Nebel ganz außergewöhnliche Sinneswahrnehmungen erleben. Wem der Spaziergang über den 120cm breiten Laufrost mit Blick in die Tiefe, gesichert durch das 130cm hohe Geländer mit Edelstahlnetzen, nicht ausreicht, für den besteht in der Brückenmitte die Möglichkeit zum GigaSwing: einen spektakulären Pendelsprung. 75 Meter freier Fall, Adrenalin in Höchstdosis. Wie es heißt: einzigartig in Europa. Siehe auch Video ...

Nun wollen die St.Andreasberger nachziehen und möglichst noch in diesem Jahr eine 555m lange Fußgänger-Hängeseilbrücke zwischen Brückenkopf Süd (Matthias-Schmidt-Berg) und Brückenkopf Nord (Beerberg) einweihen. Besucher könnten bei guter Sicht bis nach Osterode und Göttingen, auf den Brocken und den Wurmberg schauen. Durch viele Seile gesichert soll die Brücke trotz der enormen Länge wenig durchhängen und schwingen, barrierefrei und auch für Vierbeiner geeignet sein. Ein wenig Baumwipfelpfad-Feeling sei auch dabei, hieß es, und außerdem verbinde die Brücke geschichtliche Schauplätze wie den Bergbau-Erlebnispfad und beliebte Wanderwege miteinander. In Zeiten eingeschränkter Wintersportmöglichkeiten mangels Schnee dürfte sich die Investition in das attraktive und wetterunabhängige Bauwerks für die Alberti-Lift-Betriebe wohl auszahlen.

Auftakt 2023 mit Gisi und einem Kunstkalender

Gisi berichtet heiter von einer Silvesternacht in den 70er Jahren-/////-Kunstkalender für 2023 vom Heimatmuseum

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Buntes zwischen den Jahren

///////////////////////////Eishockey auf dem Gondelteich ////Weihnachtsmarkt////-////Festgeklebt////-////

////////////////////////////////////////////mein schönstes Foto 2022-////Urlaubsrückblick Freund Rolf...////.

Ich bedanke mich bei 10.172 Besucher meiner Webseite allein im Dezember 2022 - neuer Monatsrekord!

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