LEBENSLAUF ISA WICKENHAGEN

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--8.9.1931 -- geboren in Kiel, Vater arbeitet als Orthopädie-Schuhmacher, Mutter Hausfrau

-- 1932 --Vater wird arbeitslos, sein Bruder Walter gibt ihm Arbeit in dessen Lebensmittelgeschäft in Braunlage. Ich lebe derweil mit meiner Mutter bei der Großmutter väterlicherseits in Bad Tennstedt/Thüringen

--1933 -- Familienzusammenführung in Braunlage

--1934 -- Vater eröffnet eigenes Schuhgeschäft und Reparaturwerkstatt in Braunlage in der Elbingeröderstrasse 1

--1935 --  Geburt des Bruders Rolf

-- 1937 -- Einschulung in die Volksschule Braunlage. Erinnerung an glückliche Kindheit, Mutter las Märchen von Gebr.Grimm und Hermann Hesse vor, brachte uns Liedgut bei bis hin zur Oper und ging Schwimmen mit uns Geschwistern morgens um 6h noch vor Schulbeginn

-- 1939 --Vater wird zur Luftwaffe eingezogen, zunächst in Belgien, dann in Frankreich. Er gehört zum Bodenpersonal. Das Schuhgeschäft wird geschlossen.

-- 1941 --Versetzung in die Mittelschule. Eintritt in die Hitlerjugend als Jungmädel: an 2 Nachmittagen in der Woche Singen im Lazarett, Sport, Sammeln von Heilkräutern, Spielzeuge basteln für Kinder, deren Väter gefallen waren. Auf einem Elternabend der HJ darf ich hocherfreut das Märchen „Der Fischer und seine Frau“ auf der Bühne vortragen.

--1942 --Vater wird aus der Wehrmacht entlassen, da er als Orthopädie –Schumachermeister Schuhe für fußverwundete Soldaten herstellen soll.

--1944 --Mutters Tuberkulose tritt wieder auf. Vater nimmt mich von der Mittelschule, damit ich den Haushalt führen kann

-- 1945 -- häufig Fliegeralarm – Braunlage wird fast täglich von Tieffliegern beschossen

-17.04.1945-    Gegen 6 Uhr morgens ziehen die ersten US-Amerikaner in Braunlage ein, ohne Kampfhandlungen auszuüben. Gegenüber der Wohnung von Familie Wickenhagen bauen sie im Kaffeegarten  des „Central-Hotels“ eine Verpflegungsstelle („Gulaschkanone“) auf. Die Nachbarskinder und ich schauen über den Zaun und sehen erstmalig schwarze Soldaten. Ich wage mutig, einen davon auf englisch anzusprechen, es entstehen erste Gespräche.

- ab/Mai 1945 - Ich werde häufig von US-Soldaten zu Hilfe geholt, um zu übersetzen. Dafür erhalte ich Lebensmittel.

-1946-1953-  Ausbildung, Abschluss und Weiterbeschäftigung im Hotelfach

-- 1953 --  Kauf eines "Kunkel Tourist" Motorrollers

-- 1956 --  Bewerbung als „Au-Pair-Mädchen in England“ bei Londoner Agentur

- Ende 1956 -  Agentur schickt stattdessen Angebot für New York

- August 1957 -  per Schiff nach USA

- 08.09.1957 -    an meinem 26. Geburtstag Ankunft in New York

- 10.09.1957     Erste feste Anstellung als Verkäuferin in einer New Yorker Konditorei. Ich treffe bereits in der ersten Woche dort meinen späteren Lebenspartner, mit dem ich bis zu seinem Tod 40 Jahre zusammenbleiben werde.

-- 1957 --   Besuch der Abendschule New York Universitiy-Hunter College

-- 1959 --   Abschluss als Sekretärin mit englischer Kurschrift und Anstellung als Sekretärin bei Liaison Office von Oerlikon Buhrle, Schweiz, im Timer+Life Buildung, 39 Floor

-- 1965 --  Abschluss mit Bachelor in Anglistik an der New York University

-- 1968 --  Arbeit in den Weston Woods Studios, Herstellung von Kinderfilmen

-- 1969 --   6-wöchige Ausbildung in den Barandov Studios, Kratky Film in Prag zur Herstellung von Zeichentrickfilmen

-- 1977 --  Tod der Mutter – Rückkehr nach Deutschland. In Braunlage wird das Haus vergrößert und als Gästehaus geführt

-- 1984 --  Angebot vom WDR Köln (Studio Egenolf+Jeske) als Produktionsleiterin der  Zeichentrickfilmserie „Janosch’s Traumstunde“                 

-- 1988  --  Ende der Serie

-- 1988  --  Bewerbung und Anstellung bei Sony Deutschland Köln als Sekretärin

-- 1996 --   Eintritt in den Ruhestand

-- 1996-1999 -- freiberufliche Tätigkeiten bei Sony (CEBIT, Einweisung bei Videokonferenzen)

-- 1999 --  Tod des Vaters

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