In der Nacht vom 24. auf den 25.Februar 2009 löste ein technischer Defekt im Leitungsnetz der Hohldecke des Erdgeschosses den verheerenden Brand aus. Trotz vereinter Kräfte von insgesamt acht Feuerwehren aus umliegenden Ortschaften war das Hotel nicht mehr zu retten. Die Flammen fraßen sich vom Erdgeschoss bis in den Dachstuhl durch und hinterließen im Alt- und Neubau eine Spur der Vernichtung. Zwar stehen die Außenmauern und Teile des Dachstuhls noch, doch innen ist das tradtionsreiche Hotel völlig ausgebrannt. Die meisten Gäste kamen mit dem Schrecken davon, sieht mal vom Verlust ihrer Wertsachen ab. Großes Glück hatte eine Mutter mit Kind. Das Feuer versperrte den natürlichen Fluchtweg über die Treppe, so dass ihnen nur die Flucht durch ein Fenster der ersten Etage verblieb. Um weicher zu landen, hatte die Frau zunächst zwei Matratzen aus dem Fenster geworfen, danach ihr Kind mittels Bettlaken abgeseilt, ehe sie sich selbst mit einem beherzten Sprung rettete.

Schlimm genug, sollt e man meinen. Wäre da nicht beim Kauf eine "Köpenickiade" modernen Ausmaßes passiert: ein Italiener hatte mit dem Pass seines Bruders das Hotel gekauft und bei der Volksbank Braunlage finanziert. Mit dem Brandschaden flog die Fälschung auf. Wegen der erwiesenen Kauf-Erschleichung verweigert die Gebäude-Versicherung die Kostenübernahme. Denn wer ist eigentlich Eigentümer? Ein Fall für die Gerichtsbarkeit. Der Kurort hofft auf eine schnelle Klärung, damit die Brandruine nicht jahrelang vor sich hingammelt - noch dazu in unmittelbarer Nähe zu Kurverwaltung und Kurgarten.
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DRAMA UM KURHOTEL "RÖGENER"