2 0 1 0

Frohes Fest

Wieder ist ein Jahr geschafft, wieder einmal steht Weihnachten vor der Tür. Da es wirtschaftlich aufwärts geht, wie allenthalben zu lesen ist, dürfte der weihnachtliche Wunschzettel vieler Zeitgenossen wieder voll beschrieben sein. Aber Vorsicht damit! Die Affäre um die Enthüllungen der Internet-Plattform WikiLeaks brennt noch auf den Nägeln. Nicht auszumalen, wenn der eigene Wunschzettel an den Weihnachtsmann plötzlich im Internet veröffentlicht würde. Die Dokumente könnten zu schweren Irritationen führen, beispielsweise, wer sich kerzenglühend irgendwelche Verruchtheiten von fremden Leuten erbittet. Einmal vernetzt auf der Enthüllungsebene hilft auch kein Tarnungsbart a la Nikolaus mehr aus der Patsche - selbst dann nicht, wenn den Rentieren rote Frostnasen verpasst werden.

Abschließend noch eine passende Geschenkidee: Ersatz-Schneeschieber! Dieser Tage ein beliebter Gegenstand. Übrigens ließe sich der Schneebekämpfungsknecht bis Heiligabend im bereits aufgeschaufelten Schneehaufen prima verstecken. Alternative käme auch ein Sack mit Streusalz infrage. So oder so! Solche Wünsche sind harmlos und damit bestens für den virtuellen Wunschzettel geeignet.

Winterzeit beginnt

Seit den Schneefällen der letzten Tage heißt es für alle Wintersportfreunde bereits Anfang Dezember: Ski heil! Auf Braunlages Skiwiese - inmitten des Ortes gelegen - tummeln sich Groß und Klein - und genießen die Freuden der weißen Pracht. Film ab

Brockenbahn

Am 27.Mai 1991 fuhr erstmals nach der Einheit wieder eine Dampflok zur Erprobung der Gleisanlagen zum Brocken. Zufällig war ich an diesem Tag mit der Videokamera zum Gipfel unterwegs. So kam ich zu historischem Filmmaterial, das ich der Welt bislang vorenthielt. Mich bewegen und beeindrucken die Bilder der Jungfernfahrt und die Schilderungen des Zugpersonals noch heute. Siehe HARZ Historische Brocken-Ereignisse.

Novum

Die Kassiererin vom Filmtheater sah mich leicht vorwurfsvoll an, nachdem ich ihr den Filmtitel genannt hatte: Was? Jetzt noch? Ich sah auf meine Uhr. Zwei Minuten über die offizielle Anfangszeit. Es beginnt doch gerade die Werbung, oder? Wieder dieser missbilligende Blick: 7,50 €!! Barscher Unterton. Irgendwie beschlich mich das Gefühl, ich tue etwas Verbotenes. Sie schob mir das Ticket zu und raunte: Sie können sich einen Platz aussuchen! Es hörte sich an wie eine Abmahnung. Zwei Filme liefen parallel, zur besseren Orientierung standen über den Zugängen auf Leuchtschriftband die Filmtitel. Ich betrat mein Kino und stutzte. Zwar lief Reklame auf der großen Leinwand, doch im Zuschauerraum keine Menschenseele. Ich drehte mich auf dem Absatz um und vergewisserte mich, ob ich tatsächlich im richtigen Film war. Kein Zweifel! Also wieder hinein. Ein absolutes Novum: Ich allein im Kino! 200 Plätze zur freien Auswahl! Rechts oder links vom Gang - vorn, mittig oder doch weiter hinten? Mir kam die vorwurfsvolle Haltung der Kassiererin in den Sinn: Setz dich endlich hin!

Das Klingeln vom "Handy-aus"-Hinweis jagte mir diesmal weder Schrecken noch schlechtes Gewissen ein. Mehr noch: ich genoss es mit tiefer Genugtuung. Wenn ich wollte, könnte ich sogar telefonieren! Dann begann der Hauptfilm, den außer mir sonst keiner sehen wollte - Titel: Max Schmeling! Mit Henry Maske in der Hauptrolle. Henry spielt, wie er boxte: kontrolliert, emotionslos und mit dem "hoffentlich komme ich hier gesund raus" Gesichtsausdruck!

Mitunter geriet die Geschichte zur Parodie. Fallschirmspringer Schmeling wird auf Kreta schwer verwundet. Während der Genesungszeit erreicht ihn eine Order aus Berlin: ein Kriegsgefangener ist ins Lager zu bringen - zu Fuß!!! Sie latschen los und Max erzählt unterwegs dem Gefangenen aus seinem Leben. Das berührt das Herz - und so werden beide Freunde. Die Kriegsbrüderschaft endet damit, dass Max den Feind laufen lässt.

Leider zeigte der Handlungsstrang nicht auf, ob Max leidenschaftlich boxte oder nur des Geldes wegen. Für das Nazi-Regime schien indes nur wichtig zu sein, dass er dem Neger den Arsch versohlt. Mit Neger war der neben Muhammad Ali wohl beste Schwergewichtsboxer aller Zeiten gemeint: Joe Louis, in Boxkreisen "brauner Bomber" genannt. Einzig glaubwürdig, mag es auch unglaubwürdig klingen, war für mich die Liebesgeschichte um die Schauspielerin Anny Ondra, Max` späterer Ehefrau. Da spielte selbst Henry einmal unverbissen!

Ich genoss den Film, keine Frage. Schließlich guckte ich zum ersten (und vermutlich zum letzten) Mal einen Film ganz allein in einem großen Kinosaal!

Hund sorgt für Aufregung

Erst gingen in Bad Sachsa die Pferde durch, dann sorgte in Bad Harzburg ein Mischlingshund mit einer ebenso filmreifen Szene für Aufsehens. Frauchen und Rüde saßen friedlich in einem Strassencafè in der Stadtmitte, als plötzlich Kastanien auf das Pflaster knallten. Der Hund sprang erschrocken hoch und fegte dabei eine Kaffeetasse vom Tisch. Die Konfrontation mit dem heißen Getränk versetzte ihm einen zweiten Schock, worauf der Hund - obwohl an einem Aluminiumstuhl angeleint - das Weite suchte. Mit dem herum wirbelnden Stuhl im Schlepptau verletzte das Tier auf seinem Fluchtweg durch die belebte Innenstadt mehrere Passanten und beschädigte zwei PKWs. Gestoppt wurde das "Gespann" erst, als sich der Stuhl im Kleiderständer eines Bekleidungsgeschäftes verklemmte. Die hinterher gehetzte Hundehalterin musste anschließend mit dem Tier nicht nur zum Tierarzt, sondern auch wegen Personalienfeststellung zur Polizei. Ob eine Anklage gegen den Hund erfolgt, wird die zuständige Staatsanwaltschaft entscheiden.

Kaffeemühle

Nach rund 40 Jahren mahlte meine Kaffeemühle dieser Tage ihre letzte Bohne. Grund: Kabelbruch! Naja, den Deckel hielt auch nur noch das Klebeband zusammen. Schade eigentlich, ich hatte mich so schön an sie gewöhnt. Allein dieses geile Motorengeräusch, wenn ich mit dem Dosierknöpfchen spielte. Wie ein Rennwagen am Start...

Es musste also eine Neue her. Erste Enttäuschung: Nicht mehr rund und klein, sondern kantig und riesig. Was zuvor ein Kinderspiel gleichkam, nämlich Kaffeebohnen zu mahlen, geht jetzt nur mithilfe einer Bedienungsanleitung!! Ein Regelwerk für eine Kaffeemühle! Das Mahlwerk benötigt z.B. eine "Einlaufzeit", um Einstellungen am Einstellrad vornehmen zu können. Zuvor heißt es, den Auffangbehälter in das Gerät schieben, Netzstecker in die Steckdose, die Mühle gut festhalten und den Dosierknopf drehen für die gewünschte Tassenzahl. Wumm!!! Nach einer Laufzeit von längstens 2 Minuten Netzstecker ziehen und das Gerät 30 Minuten auskühlen lassen!! Alles klar?

Dazu passt ein Spruch von Marie von Ebner-Eschenbach: Man bleibt jung, solange man noch lernen, neue Gewohnheiten annehmen und Widerspruch ertragen kann. Genau das muss sich der Konstrukteur der Mühle auch gedacht haben...

Komik

Comedians prägen seit Jahren ja das Humorbild in Funk und Fernsehen. Vielen Spaßmachern ist kein Witz zu schade oder zu tot geritten, um ihn nicht einem erwartungsvollen Publikum zu präsentieren. Motto: tausend Mal gehört, tausend Mal gelacht. Immer ein erquickliches Thema sind Frauen! Doch im Gegensatz zu früher, als die Comedians noch Humoristen hießen und bürgerlich verheiratet waren, ist die heutige Klamauk- Elite - wohl aus Zeitgeistgründen - nur noch mit Freundinnen ausgestattet. Doch ganz gleich, ob Ehefrau oder Freundin: die Damen scheinen allesamt am geistigen Dammriss zu leiden. Warteten früher herzlose Hausdrachen mit dem Nudelholz bewaffnet hinter der Haustür, um ihren bierseligen Männern wegen Überziehung des Zapfenstreichs die verdiente Senge zu verabreichen, geht es bei den Dampfplaudereien heutiger Spaßmacher weniger martialisch, dafür mehr materialistisch zu. Ihre Leiden sind beispielsweise auf ständige Warterei beim Einkaufsbummel beschränkt. Sie berichten, wie sehr sie sich wundern über sinnlose Anschaffungen wie der zehnten Handtasche oder das fünfzigste Paar Schuhe. Oder spöttteln etwas pikiert, dass die Freundin viel Zeit mit ihrer besten Freundin verbringt - zum Beispiel beim achten gemeinsamen Mittelmeer-Kurzurlaub in einem Jahr. Das einschlägige Publikum muss viele dieser bedauernswerten Geschöpfe kennen, wie sonst ist die Freude und das Gejohle bei dieser Thematik einzuordnen? Wenn weibliche Humoristen am Werk sind, geht es genauso antiquiert zu. Männer sind vertrottelte Volldeppen mit völliger Unfähigkeit für alles Praktische im Haushalt. Selbst beim Herausnehmen einer frischen Unterhose aus dem Wäscheschrank richten sie das totale Chaos an.

Man spottet eben gern über Handlungsweisen von Personen, die man liebt. Worüber sonst sollte humoristisch sinniert werden? Das gilt im selbstverständlich auch für mich und diesen Beitrag...

Alte Mäuse mit jungen Eierstöcken

Japaner verpflanzten sechs (nicht sex) betagten Mäusen jeweils zwei (auch zwo) Eierstöcke von jüngeren Tieren. Das Ergebnis verblüffte nicht nur die Wissenschaftler: die Alten wurden wieder fruchtbar und ihre Lebenserwartung steigerte sich fast sensationell von normal 548 auf 915 Tage. Nun wird gerätselt, ob derartige Transplantationen auch Ähnliches bei Frauen bewirken können.

Und wenn das so ist: was tun die Herren der Schöpfung? Nicht jeder Ort ist so priviligiert wie Rapperswill in der Schweiz, wo Männer nur eine hohle Gasse zu durchschreiten haben und am Ende mit einer schier überwältigenden Erkenntnis konfrontiert werden...klick

Spätsommer

Ein spätsommerlicher Tag. Die Sonne scheint aus wolkenlosem Himmel, auf meiner Terrasse ist es angenehm warm. Mutter Erde hat wohl für einen Augenblick das Atmen eingestellt: idyllische Ruhe, kein Wind, nur eine kontemplative, seelenwärmende Stimmung. In meiner Erinnerung gab es früher öfter solche Tage. Das kann natürlich daran liegen, dass mein Gedächtnis die schönen Abschnitte zusammenfasst, sie verfälschend addiert und mir als gute, alte Zeit ans Herz fügt..

Beim Anblick des gepflegten Gartens kommt mir mein Freund Matthe in den Sinn. Weil der August soviel an Überschwemmungen brachte, nahm er sich allen Ernstes vor, bereits jetzt Haus und Garten "winterfest" zu machen. Meines Erachtens eindeutig zu pessimistisch gedacht, wie der heutige Tag ja beweist.

Inzwischen ist es leider mit der Ruhe vorbei. In der Nachbarschaft röhren die ersten Rasenmäher. So ein unverhofft sommerlicher Tag ist schließlich nicht nur zum Entspannen da. Ganz im Gegenteil. Es reizen verschiedene Tätigkeiten - zum Beispiel Blumengießen. Bei der Gluthitze benötigen Pflanzen wohl viel Wasser, anders kann ich mir die armdicke Fontäne nicht erklären, die ein Nachbar über seine Beete fluten lässt. Auch das Anstreicherwesen feiert fröhlichen Urstand. Vor dem Bemalen steht das Abschleifen - ein widerliches Geräusch. Ein anderer Nachbar denkt schon an kalte Tage und sägt Kaminholz zu.

Genervt packe ich meine Sachen zusammen und verstaue die Liegestuhl-Auflage im Gartenhaus. 18 Uhr. Die Fußball-Bundesliga bietet einen Wochenspieltag. Da heißt es, nichts zu verpassen. Jeder pflegt schließlich seine Gewohnheiten, Spätsommertag hin oder her...

Die Geschichte vom zerstörten Blumenkübel

Das wird Promis der C-Kategorie wohl mit viel Neid erfüllen, wenn jetzt schon ein zerstörter Blumenkübel zu weltweiter Berühmheit gelangen kann! Wie das?

Die Münstersche Zeitung hatte von Bewohner eines Altenheim in der Gemeinde Neuenkirchen berichtet, die über die mutwillige Zerstörung ihres geliebten Blumenkübel am Eingangsportal entsetzt seien. Diese an sich harmlose Nachricht wurde über den Kurznachrichtendienst "Twitter" geschickt. Binnen weniger Stunden verbreitete sich die Meldung unter tausenden von Twitter-Nutzern. Im weltweiten Ranking nahm die Geschichte vom kaputten Blumenkübel zeitweise Platz 5 ein. Und löste Reaktionen aus. Ein Song wurde komponiert. Dann, noch am selben Tag, gab es ein "Bekenner-Video" bei YouTube. Ein maskierter Mann verlas eine Erklärung, wonach die Gruppe "Free Flower" die Verantwortung für die Zerstörung übernimmt. Ihr Vorwurf: "Free Power" werde es nicht länger hinnehmen, dass alte Menschen harmlose Blumen in Kübel einsperren und vor einem Altenheim aufstellen.

Ist es nicht bemerkenswert, welche Welle eine kleine Lokalmeldung auslösen kann?

2010

Wettermäßig fällt dieses Jahr bislang ungewöhnlich aus. Zuerst ein langer strenger Winter, danach kein Frühling, worauf eine frühsommerliche Hitzeperiode folgte, die im August von viel Regen abgelöst wurde. Die Überschwemmungsbilder aus Sachsen, Polen oder Tschechei stehen allen noch vor Augen.

Weltweit geht es noch schlimmer zu. Naturkatastrophen wie die Ölpest im Golf von Mexiko, das Erdbeben in Haiti oder die verheerenden Waldbrände in Rußland? Und so mancher der mittlerweile 20 Millionen obdachlosen Pakistani wäre sicher heilfroh, wenn Google-Street-View noch durch irgendwelche Straßen fahren könnte...

ODERBRÜCK ABGEBRANNT


Bitte Foto anklicken!

LENA GEWINNT...

den diesjährigen Sängerstreit von Europa, offiziell Europien Song Contest genannt. Ob die sympathische Sängerin aus Deutschland zu Recht gewonnen hat oder nicht = reine Geschmackssache. Was mich aufhorchen ließ, war diese ungeheure Siegeszuversicht im Vorfeld. Woher, fragte ich mich, bezogen die Verantwortlichen diesen Optimismus? Schon in den Jahren zuvor hatten deutsche Schlagerproduzenten doch alles für den Erfolg getan. Und die ins Rennen geschickten Liedbeiträge waren beileibe selten so schwach wie ihre Platzierung. Die imer wiederkehrende Begründung für das Scheitern lautete: "verschiedene Nachbarländer schieben sich die Punkte gegenseitig zu".

Wie das? Wo wir doch gleich von neun Nachbarländer umgeben sind, die wir ja auch gern besuchen. Ganz gegen unsere Natur müssen wir denen das mit der Nachbarschaftshilfe wohl mal ordentlich erklären. Eine Medienkampagne in dieses Jahr forderte massive Unterstützung für den deutschen Kandidaten ein. Motto: falls wir nicht siegen... denkt an das viele Geld, das von uns kommt.

Lena brachte übrigens nicht nur den Sieg mit, sondern führte eine neue Sprachform ein: den Lena-Sprech "Verdammte Axt, ist das geil! Meine Gefühle sind geschockt! Ich muss pupsen! Alter Finne! Voll Bock olé! Aber sichi! "

WIR GEBEN AB...

Die TV-Übertragungen von der Eishockey-Weltmeisterschaft boten ein Novum. Wer glaubt, damit wäre das überraschend erfolgreiche deutsche Team gemeint, irrt. Es geht um die Werbung. Bisher beschränkte die sich bei Sportsendungen auf die Pausen. Das hat sich total geändert. Fernsehen verkommt immer mehr zum Dauerwerbeblock. In allen Spielen, mitunter mitten in den spannendsten Spielszenen, hieß es: wir geben ab zur Werbung!

Mit Beginn der Anpreisung schwillt die Tonlautstärke orkanartig an. Du schreckst hoch, stellst den Ton leiser oder zappst umher. Was mit Nachteilen verbunden sein kann, falls du den richtigen Zeitpunkt verpasst hast und inzwischen ein Tor gefallen ist. Ärgerlich! Du schimpfst auf die Arschgeigen vom Sender, weißt aber genau, weniger wird's nimmer. Getreu dem amerikanischen Vorbild. Dort werden inzwischen sogar Nachrichtensendungen von Werbeeinblendungen unterbrochen.

Ich stelle mir vor, erst Bilder von der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, dann Granufink-Reklame, damit Vatis Reizblase nachts keine Probleme macht. Auf Bilder eines grauenvollen Flugzeugabsturzes folgen Angebote von Billigfliegern, die günstige Flüge offerieren. Schulische Diskussionen werden unterbrochen von Hinweisen wie Haribo macht die Kinder froh. Zum totalen Werbe-TV fehlt zwischendurch beim "Wort zum Sonntag" nur die Ansage einer Elektronikkette: "Das ist mein Laden!"

ROTE TEUFEL

Jürgen Jesse hatte gerufen und fast alle Spieler der Braunlager Meistermannschaft von 1987 waren gekommen. Für all jene, die nicht dabei sein konnten oder wollten, hier der kurze Bericht vom Spiel der "Roten Teufel" des SVB. Das Wichtigste vorweg: 5:1 Sieg gegen das aktuelle Alten Herren-Team. Die Tore schossen Frank-Peter Cieslik, Uwe Steinmetz, 2x Jürgen Jesse (dessen Sohn das Spiel übrigens vorzüglich leitete und auch nicht davor zurückschreckte, Ciesi mit Gelb-Rot zu bedenken) sowie ein wunderschönes Eigentor von Heinz Jesse, der nach scharfer Flanke von Stefan Ifftner zusammen erst den Ball ins Tor ablenkte und danach selbst über die Linie kippte. Oder prallte der Ball erst ins Tor, als Heinzi bereits drinne lag? Leider hat das anschließende Gezeche gegen die Unterhopfung mein Erinnerungsvermögen derbe getrübt.

WARNCKE ERMITTELT

Ich habe da mal einen Kurzkrimi geschrieben, der im Braunlager Milieu spielt. Na ja zugegeben: ich hab's so gedeichselt!

Kurort

Es gab mal eine Zeit, da trug die Stadt noch stolz das Gütesiegel "Heilklimatischer Kurort" in ihrem Logo. Abgehakt, vorbei. Das Land führte nämlich eine Überprüfung durch, ob die Kriterien für die vergebenenen Qualitätssiegel noch gültig sind. Mit verheerenden Folgen: Ab sofort ist Braunlage nur noch Luftkurort. Noch schlimmer traf es Hohegeiß. Luftkurort ade, nur noch Erholungsort - die wohl geringste Einstufung. Völlig überraschend gewinnt die Verwaltung der Studie eine postive Seite ab: Durch die Herabstufung in die jeweils tiefere Klasse dümpeln beide Ortschaften nicht mehr im Mittelfeld umher wie vorher, sondern die "Messlatte" ist jetzt sehr hoch gelegt. Darauf sind wir stolz!! -- Eben alles eine Frage der Betrachtung.

MY GENERATION

Dieser Tage verbrachte ich anlässlich eines Jazzkonzerts einen wunderbar entspannten Nachmittag in einem alt eingesessenen und immer noch beliebten Szenelokal im bekannten Berliner Stadtteil Kreuzberg. An den Wänden hingen zwischen alten Instrumenten und Postern massenhaft Musikerfotos und zeugten von unzähligen Sessions der vergangenen Jahrzehnte. Mobiliar und Wände hatten Patina angesetzt, doch passte das Ambiente perfekt zu den Gästen. Auf bequemen Sofas und an runden Tischchen saßen betagte Damen und Herren. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters verströmten sie eine animierende Lebenslust und Lebendigkeit. Und Lampen aus Urzeiten verzichteten gnädig auf allzu perfekte Ausleuchtung. Aber was jung geblieben war, war die Liebe aller zur Musik. Gespannt lauschte ich in den Pausen den Erzählungen meines 82jährigen Nachbarn von Jazzgrößen der 30er Jahre – und prompt erschien mit Coco Schumann ein Gitarrenhero einstiger Tage, der die ihm entgegengebrachte Bewunderung sichtlich genoss. Während mein Nachbar mir die Geschichte von der Dolby-Surround-Anlage erzählte, die er sich neulich erst gegönnt hatte, bewunderte  ich die muntere Dame im bunten Outfit im Alter meiner Mutter, die sich zum Kaffee ein Likörchen bestellte und sich zum Rauchen voller Gleichmut immer wieder draußen auf die Treppe stellte. Und am Ende des Konzertes hatte mir eine inzwischen selten gewordene Tatsache ein wohliges Gefühl vermittelt: ich gehörte endlich mal wieder zu den Jüngsten!

WORTHÜLSEN

In aller Munde sind heutzutage Begriffe wie Synergie oder Vernetzen. Synergie produziert Synergieeffekte, was bedeutet, dass Konzepte und Strukturen sich gegenseitig ergänzen und zusammenwirken. Bevor ein Synergieeffekt eintreten kann, muss erstmal eine Basis erwirtschaftet werden. Danach strebt der Synergiewillige erst eine Vernetzung an. Was heißt das überhaupt vernetzen? In einer ostdeutschen Zeitung las ich dieser Tage, dass Männer vor der Wendezeit, die quasseln wollten, sich mit etlichen Bieren eindeckten: "Ein Netz" hieß das damals im Osten. Mit jeder neuer Runde wurde also ein neues Netz geknüpft. Heute weiß man, d.h. es ist geschichtlich bewiesen, dass bei dieser Art von Vernetzung nichts rumkam. Mittlerweile hat sich die ganze Welt auf allen Kanälen vernetzt, ein Reset ist nicht vorgesehen. Wenig Aussicht also, dass althergebrachte Begriffe wie "Ranklotzen" oder "Malochen" wieder zu neuen Ehren gelangen!

BEATNIKS

Beatniks lebten unkonventionell und zeichneten sich durch Spontaneität und teils chaotische, aber meist kreative Veranlagung aus. Zu meiner Schülerzeit kamen Beatniks langsam in die Spur. Ihr äußeres Zeichen war ungehinderter Haarwuchs. Allerdings gabs damals viele Leute, die diesen Fortschritt einfach nicht begreifen wollten. Sie hatten zu Beatniks und anderen schrägen Gestalten nur eine Meinung: "Sie waschen sich nicht und stinken, ihre zottelige Mähne ist verfilzt und verdreckt, sie gehen der Arbeit und dem Lernen aus dem Wege." Langhaarige galten als subversiv und in den Augen vieler - vor allem rechter Mitbürger - gefährlicher als KZ-Aufseher. Inzwischen nähern sich die einstigen Beatniks samt ihre grau gewordenen Matten langsam dem Verfallsdatum. Und im fatalen Bewusstsein, dass die heutige Generation auf Haare verzichtet - selbst unter den Achseln und untenrum!

VERSTAND

Vor Tagen schnappte ich ein Zitat des großen deutschen Philosophen Arthur Schoppenhauer auf, das im gewissen Gegensatz zur allgemein bestehenden Bildungssucht vieler Landsleute steht:

Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.

Ist eigentlich Vernunft die Schwester von Verstand?

POST

... erhielt ich von Marina Rueben. Bestürzt über Peter Astons Tod berichtete sie mir von einem ähnlichen Erlebnis, wie ich es beschrieben hatte.

Marina erinnert sich:

In meiner Zeit hinter der Theke im „Pub“ in der Marktstraße, war Peter - nach seiner Arbeit - oft einer meiner späten Gäste und wenn sich mal wieder ein paar pöbelnde Freaks festgesoffen hatten, blieb er immer zu meinem Schutz bis zuletzt und begleitete mich – ganz Gentleman – durch die ganze Stadt bis in die Blankenburgerstraße, heim zu Mama. Das werde ich ihm nie vergessen! Und wann immer ich in den Jahren danach in Braunlage war, habe ich mit Mama in der „Tanne“ und dann später in der „Erholung“ gegessen, mit Peter geplaudert, ihm dafür gedankt.
Er war ein wirklich feiner Kerl, witzig, freundlich und großzügig. Aber es ist, wie so oft: Es trifft immer die Falschen!

Marina lebt heute in München und zeitweise in Portugal. Während ihrer Braunlager Zeit jobbte sie in verschiedenen Kneipen - und war dort nicht nur wegen ihrer attraktiven Erscheinung eine gern gesehene Gastgeberin. Für den MTS zeichnete sie 1978 das Cover für "Ufos bedrohen Braunlage".

ZIVILCOURAGE

Ende Februar verstarb im Alter von 62 Jahren Peter Aston. Es gibt wohl kaum jemanden in Braunlage, der Peter nicht gekannt hat. Dafür sorgte allein schon sein Beruf als Kellner. Meine persönliche Erinnerung an ihn reicht bis in die Schulzeit zurück. Zudem gab es Mitte der 60er Jahre einen Vorfall, bei dem Peter aufgrund seiner gezeigten Zivilcourage meine uneingeschränkte Hochachtung errang. Ihm zum Gedenken habe ich die Geschichte aufgeschrieben. Bitte Foto anklicken!

SKI UND RODEL GUT

Der Winter lässt nicht locker und bietet allen Wintersportanhängern auch im März paradiesische Bedingungen. Auf der Skiwiese von Braunlage - inmitten der Stadt gelegen und auf kurzen Wegen erreichbar - fühlen sich nicht nur Nacktrodler wohl, sondern auch normale Skisportler. Wie sowas ausschaut, zeigt der Film.

NACKTRODELN II

Das ganz große Spektakel auf der Braunlage Skiwiese begann mit wildem Schneetreiben. Die angeblich rund 14.000 Zuschauer ließen sich ihre gute Laune davon ebenso wenig verderben, wie von der dreiviertelstündigen Werbeshow, die sich der Veranstaltung nach offiziellem Beginn erstmal gönnte. Sie waren in Partystimmung und wollen "Titten" sehen! Die beste Sicht bei dieser Voyeurschau hatten zweifelsfrei die Medienvertreter. Das Aufgebot an Fotografen, Fernsehteams und Pressevertretern war schier sensationell angesichts 28 nackter Rodler. Die Männer waren in Überzahl und stellten mit C.Schmidt aus Blankenburg den Sieger und Gewinner der 1.000 € Prämie.

Fazit: eine Veranstaltung, wie sie nicht besser in die heutige Zeit passen könnte. Viel Aufhebens um Nichts respektive um sechs Damen oben ohne! Filmchen gefällig? hier.

ALKOHOL

Die Jeckenzeit gibt jährlich Anlass, sich Gedanken über seinen Alkoholkonsum zu machen. Wie viel Alkohol ist gesund und wann beginnt das ungesunde Maß? An Warnungen über schädliche Auswirkungen fehlt es nicht. Eher selten hingegen: Tipps zur Katerbekämpfung. Und einmal fand ich sogar einen Hinweis, woher das Wort Alkohol stammt. - nämlich aus dem Arabischen! Dort, wo Alkoholkonsum angeblich verboten ist. Zu deren Ehrenrettung sei gesagt, dass mit "al-kul" ein Antimonpulver fürs Schminken der Augen gemeint war. Mit den Mauren kam später der Begriff über Spanien nach Europa. Auch im Spanischen bezeichnete „alcohol“ zunächst ein feines trockenes Pulver. Doch Alchimisten (und vermutlich, um den Arabern eins auszuwischen) brachten das Wort mit dem Destillationsprozess in Zusammenhang

Paracetamol – nee Paracelsus verwendete „Alkohol“ offiziell am 31.12.1533 anlässlich seines 40.Geburtstages erstmalig in der heute noch gebräuchlichen Bedeutung. Acht Jahre später raffte ihn derselbe zwar hin, doch der Siegeszug von „Alkohol“ rund um den Globus war nicht mehr aufzuhalten.

Nachtrag:

Wenige Tage später schrieb mir Frau H. aus K.:

Sie irren, wenn Sie behaupten, der gute Paracelsus, seines Zeichens u.a. Alchimist, Arzt und Philosoph, wäre am 31.12. geboren. Laut Lexikon kam er am 10.11.1493 zur Welt. Und er starb in Wirklichkeit auch nicht an den Folgen von Alkohol, sondern an einer Bleivergiftung, die er sich vermutlich in Selbsttherapie seiner Mittelohrentzündung zuzog.....

Danke für die Richtigstellung.

NACKTRODELN

Der wohl verrückteste Wintersportevent des Jahres kehrt am 20.Februar nach Braunlage zurück: Nacktrodeln auf der Skiwiese! Ab 16 Uhr stürzen sich verrückt Mutige auf die 89m (!!) lange Rodelstrecke. Pflichtbekleidung beim Nackedeivergnügen sind Schuhe und Sturzhelm. Wer das "Gefälle'" der Wiese kennt, wird diesbezügliche Sicherheitsbestimmungen begrüßen. Hoffentlich erleiden die barbusig anzutretenden Damen in Sachen Windschnittigkeit keinen Nachteil. Immerhin sind mehrere Vor- und Zwischenläufe zu überstehen. Packende Rennverläufe sind also garantiert. Bei der Erstveranstaltung im März 2009 erfreuten sich 12.000 Leute an den sportlichen Glanzleistungen. In Anbetracht dieser Wertigkeit dürfte die Veranstaltung selbst die parallel stattfindenden Olympischen Spiele in den Schatten stellen.

EDGAR SCHMEISST HIN

Wer kennt ihn nicht, den zuverlässigen Begleiter, Betreuer und Zupacker im Braunlager Sportgeschehen? Wo immer auch ein Betätigungsfeld sich auftat, Edgar Feifar musste nicht lange gebeten werden. Er gehörte zeitlebens zu den stillen Helfern, ohne die ein funktionierendes Vereinsleben nicht vorstellbar wäre. Sein überwiegendes Hauptbetätigungsfeld war das Braunlager Eishockey. Und das immerhin 60 Jahre lang. Er kennt also noch die Zeitel, als auf dem Gondelteich gespielt wurde. Doch in der GZ war jetzt zu lesen, dass der "Kümmerer" im Zorn scheidet. Und zwar für immer! Anlass war eine Lappalie, die das Fass zum Überlaufen brachte. Mehr Infos...Foto anklicken!

STADTBILD

Neulich fragte ein Exil-Braunläger bei mir an, was sich so tue am Fuße des Wurmbergs. Und ob ich aktuelle Veränderungen des Stadtbildes nicht mal fototechnisch dokumentieren kann? Alsdann: für alle in der Diaspora lebenden Ex-Einwohner hier ein paar aktuelle Schnappschüsse rund um Markt- und Herzog-Wilhelm-Straße.

ZEUGEN

Skuriller Wortstamm! Im Fernsehen erzählte jemand, dass das Wort "zeugen" in den Begriffen "ein Kind zeugen" und "vor Gericht zeugen" eines Ursprungs sind. Laut biblischer Überlieferung sollen Zeugen vor Gericht ans Geschlechtsteil des Beklagten gefasst haben, ehe sie Schuld oder Unschuld bezeugten. Einmal in Schwung zeugte der Zeuge daheim wohl weiter. Ich frage mich jetzt, wann in den letzten Jahrtausenden die Gemeinsamkeit der wörtlichen Verwandtschaft verloren ging...

FROSTBEULEN

Der Wechsel ihrer Dienstkleidung von grün-beige auf blaue Uniformen sorgt bei vielen Polizisten für unangeahnte Nachteile. Blau gibt's nämlich nur als Einheitsklamotte fürs ganze Jahr. Bereits Anfang 2009 führten Harzer Beamte Beschwerde über die schlechte und unzureichende Winterbekleidung. Während der Schicht würde mehr geschlottert als gedient und hinterher ist "Auftauen in der Badewanne" angesagt. Früher gabs Parka, Pullunder, dicke Pullover, schimpften sie, heute nicht einmal mehr Handschuhe und vernünftige Hosen. Da schusssichere Westen bei Einsätzen verpflichtend sind, scheitert auch das "sich dick anziehen" mangels Bewegungsfreiheit unter den neuen Outdoor-Jackets. Wem fällt sowas ein, fragt sich nicht nur der Beamte, sondern auch die mitfühlende Bevölkerung. Welchen Sinn macht ein blau gefrorener Polizist? Also, liebe Autofahrer, wenn irgendwo eine Kelle rausgeht, nicht gleich meckern. Vielleicht sinds Polizisten, die in ihrer unverschuldeten Not lediglich für wärmende Bekleidung sammeln.

RUHESTAND

17 Millionen verkaufter Tonträger! Doch in den ersten Tagen des neuen Jahres ist vom Idol meiner Kindheit, Peter Kraus (70), dem "deutschen Elvis", zu hören, dass er seine Karriere beenden will. "Warum tue ich mir das noch an?", soll er sich gefragt haben. Das mehr an freier Zeit will mein Jugendheld (man sagte mir in jungen Jahren eine gewisse - leider nur - äußerliche Ähnlichkeit nach) verwenden, um mit seiner Frau seine Nachbarschaft sprich das Tessin zu erforschen. Eigenen Berechnungen zufolge brauche er dafür rund fünf Jahre. Die Landschaft dort ist ein Traum, wie ich aus eigener Anschauung weiß, aber fünf Jahre? Sollen vielsagende Titel wie "Schwarze Rose, Rosemarie" oder "Wenn Teenager träumen" oder "Sugar Baby" erst 2016 wieder live zu hören sein? Das wäre nicht nur jammerschade, sondern sogar beklagenswert!

Jetzt folgte die Entwarnung. Er sei "missverständlich" zitiert worden. Das Gegenteil sei der Fall: er schnipple mit seinem Sohnemann derzeit an alten Video-Aufnahmen herum. Und sage sich beim Ansehen immer öfter: "Gottlob geht es bald wieder los!". Na also!

PROMISKUITÄT

lautet der Fachbegriff, "wenn Männchen oder Weibchen" sich gleichzeitig mit mehr als einem Partner paaren. Warren Beatty (72), Schauspieler und Bruder von Shirley McLaine, habe insgesamt mit 13 000 Frauen sexuellen Kontakt gehabt, behauptet sein Biograf, Peter Biskind. Dreizehntausend! Das wären 50 Jahre lang 260 Frauen per anno, oder 60 Jahre jährlich 217. Oh Mann, oh Mannomann! Allein das logistische Problem. Wer führt ihm die Weiber zu? Wo halten sie sich auf, bis sie dran sind? Nach welchen Kriterien werden sie ausgewählt? Wer zählte? Wo befinden sich entsprechende Nachweise für den Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde oder beruhen die Angaben auf simpler Hochrechnung?? So oder so: Beeilung! Sonst kommt vorher noch einer wie Klaus Kinski um die Ecke und legt ne Schaufel drauf!

EIN ECHTER REKORD

Beglaubigt mit Brief und Siegel vom Guinnessbuch der Rekorde: Klaus Simon ist der älteste aktive Eishockeyspieler der Welt! Wow! Mit fast 70 Lenzen stieß der in Braunlage nur als "Gnatzig" bekannte knochenharte Verteidiger jetzt die kanadische Legende Gordie Howe vom Thron. Zwar spielte unser Mann niemals in der NHL, schoß auch keine 801 Tore, doch 55 Jahre aktives Eishockey sind eben nicht von Pappe. Sein erstes offizielles Spiel für den WSV Braunlage bestritt er im zarten Alter von 14 Jahren. Damals noch auf dem Gondelteich sprang er für Heinz Ackert ein, weil dieser Fußball spielen musste. Heinz Ackert? Da war doch was? Genau! Heinz spielt in den MTS-Hörspielen "WSV olé" und "WSV zwo" eine gewichtige Rolle. Klaus, der heute für den EHC Osterode spielt, kommt auf der DVD "Making of WSV zwo" von 2007 ebenfalls zu Wort und erzählt von seinem Rekord. So schließt sich der Kreis. Dicke Gratulation!!

ALBTRAUM AM STEUER

Stell dir vor: Tempomat defekt, Zündschloss reagiert nicht, Bremsen versagen - was auch immer du unternimmst: nichts passiert! Der Albtraum eines jeden Autofahrers! Einem Mann in Australien ist jetzt dieser Horrortrip widerfahren. Mit dem Handy nimmt der Fahrer Kontakt zur Polizei auf: Oh Gott, ich werde sterben, ruft er angsterfüllt, während sein Wagen mit Tempo 100 kmh auf der Autobahn-Standspur dahinrast. Eine junge Polizistin nimmt sich seiner an, versucht zu beruhigen und animiert ihn, mit aller Kraft die Bremse zu betätigen. Minutenlang passiert nichts, dann plötzlich ... geht das Benzin aus! Nein, das wäre gelogen. Im vorliegenden Fall funktioniert zum Glück die Bremse wieder, trotzdem kommt der Fahrer mit einem Schock ins Krankenhaus!!

Zehn Jahre zuvor habe ich in meinem Sketch "Diebstahlsicherung" einen ähnlichen Fall beschrieben. Kurzer Ausschnitt?...klick!

FÜNFTE PLEITE

Das Harzer Eishockey kommt immer schneller und öfter ins Schlingern: Anfang Dezember meldete der "ESC Harzer Wölfe" beim Amtsgericht Goslar Insolvenz an. Nach 1986, 1995, 2000 und 2006 bereits die fünfte Pleite. Auslöser diesmal waren Gehaltsforderungen eines Ex-Spielers. Nachhaltige Strukturen für ein semiprofessionelles Eishockey im Harz zu schaffen, scheinen aussichtslos zu sein. Alle Blütenträume von Ober- oder gar 2.Liga sind mittlerweile ausgeträumt. Auf Sicht wird es allesfalls Amateureishockey geben - wie zu "guten, alten WSV-Zeiten!"

Stichwort: WSV. Ältere wissen sofort, was gemeint ist: WSV olé! Fast 30 Jahre hat das Kulthörspiel bereits auf dem Buckel. Und wer erinnert sich nicht an Coach Heinz' warnende Prophezeiung: "Der Aufstieg könnte unser Untergang sein". So ist's gekommen - nur mehrmals! An Pleiten ist das Braunlager Eishockey damit sogar deutscher Rekordhalter!

zurück