WEISHEITEN
Dieser Tage fand ich in einer Tageszeitung Zitate unter "Weisheit der Alten":
Marcus Cicero schrieb in Rom im letzten Jahrhundert vor Christi:
"Die öffentlichen Schulden müssen verringert, die Arroganz der Behörden muss gemäßigt und kontrolliert werden".
Sokrates wird wie folgt zitiert:
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus, sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte."
Philosoph Plato befand:
"Ist es nicht so, dass sich die Demokratie selber auflöst durch eine gewisse Unersättlichkeit an Freiheit?"
Gewisse Ähnlichkeiten mit heutigen Zuständen sind nicht von der Hand zu weisen. Allerdings behauptet das wohl jede Generation von der nachfolgenden.
"Die besten Dinge kommen am Ende des Lebens"
sagte einst der kluge Salomon - und ich hoffe, er behält Recht.
HERBST AM SILBERTEICH
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9.NOVEMBER
Als 1989 in Berlin die Grenze geöffnet wurde und tausende von DDR-Bürgern in den Westen strömten, ging eine über 40 Jahre andauernde Trennung in Ost und West friedlich zu Ende. Wahnsinn! Das war der wohl am häufigsten verwendete Begriff für dieses eigentlich unvorstellbare Wunder. Das Ende der Teilung feierten die Deutschen in ekstatische Freude.
Alljährlich am 9.November wird an den Mauerfall gebührend erinnert - insbesondere von den "Vätern der Einheit". Dass die friedliche Revolution erfolgreich endete, war jedoch nicht nur Resultat harter Verhandlungen von Berufspolitkern, sondern auch Erfolg von Oppositionellen in der DDR, die trotz drohender Repressalien mit ihrem Aufruf zu freier Meinungsbildung die Wendezeit überhaupt erst ermöglicht hatten. Davon liest man meist nur am Rande.
GOLDENE ZEITEN VORBEI?
In den USA geht derzeit jeden zweiten Tag eine Bank pleite. Ein Horrorgebilde, das kaum jemanden groß zu erschrecken vermag. Eben eine leidige Meldung täglich wie viele andere. Die Bankenkrise fördert jedoch nicht nur einen verheerenden Vermögensverfall zutage. Weltweit gerät die Überschuldungssituation von Staatshaushalten einschließlich der fortschreitenden Finanzierungsproblematik von bestehenden Sozialsystemen immer mehr in den Focus. Amerika brachte uns den Wohlstand. Leitet es nun den finanziellen Crash ein? Wann kollabiert das marode Finanzsystem? Geht's schnell oder dauerts noch 40-50 Jahre?
Es verwundert doch sehr, dass die Schuldenkrise bislang nicht zur nahe liegenden Einsicht führte, dass ein Leben auf Pump dauerhaft nicht gut gehen kann. Wenn stets mehr ausgegeben als erwirtschaftet wird, haben Konjunkturprogramme und Wachstumsbeschwörungen in seit Jahrzehnten existierende Märkten nur vorübergehende Bedeutung. Langfristig droht unausweichlich massiver Sozialabbau. Und damit Spannungen nie gekannter Art. Bereits heute ist Unzähliges im Wandel begriffen.
Prophezeiung
Ein französischer Mathematiker soll 1815 ausgerechnet haben, dass bei ungebremster Pferdepopulation im Jahre 1950 alle Erdteile mit einer 1,50m hohen Decke aus Pferdemist überzogen seien. Dazu ist es nicht gekommen. Nachfolgende Generationen lösten das Problem. Heute heißen derartige Aufgaben Klimaschutz und/oder Atommüll.
VERSTORBEN
Im Oktober verstarb nach schwerer Krankheit unser ehemaliger MTS-Vereinswirt Klaus Farin im siebzigsten Lebensjahr. Die Nachricht hat mich tief berührt. Obgleich wir nach Schließung seines "Cafè Wiesengrund" Anfang der 80er Jahre nur selten Kontakt hatten, werde ich ihn vermissen. Klaus hatte sich mit seiner stets charmant zugewandten Art einen großen Freundes- und Bekanntenkreis geschaffen. Nun bleibt leider nur noch zu sagen: Ruhe in Frieden, lieber Klaus!
SEPTEMBER
Zweifellos gerieten die 80er Jahre zur besten Zeit unseres Hörspielvereins "MTS". So entstanden die meisten Hörspiele während dieser Blütezeit. Ein monatlicher Stammtisch wurde durchgeführt, zunächst in Klaus Farins "Café Wiesengrund" und später in Lothar Winkels "Zur Erholung". Geselligkeit hieß seinerzeit das Zauberwort für stets fröhliche Urstände, wobei natürlich dem reichlich genossenen Gerstensaft eine besondere Rolle zufiel. Immerhin gebar das anregende Klima viele neue Ideen. Beispielsweise die Gründung einer Sketchabteilung. Initiiert von Bernd Roßkamp ging es kostümiert zur Sache - und der Auftritt beim Stadtfest Braunlage 1984 vor gut und gern 1000 Zuschauern gehörte sicherlich zu den Höhepunkten. Daneben drehten wir Super 8 - Filmchen, die thematisch zuvor am Stammtisch diskutiert worden waren. 30 Leute - 30 Meinungen! Logische Folge, dass es am Ende nicht mehr als drei Filme wurden - jeweils mit Laufzeiten bis zu 30 Minuten. Mehr unter Dies&Das - MTS-Film. Aus dem 1979 gedrehten Film wurde später die Fassung "Die Rekrutierung". Lfzt. 20.Min. Bitte Foto anklicken ..
AUGUST
Dieser Tage geht die bundesligafreie Zeit endlich zu Ende. Die Sommertage, zu allem Übel überwiegend regnerisch, waren ohne Punktspielbetrieb quälend und kaum zu ertragen. Wie fülle ich nur die freie Zeit? fragte ich mich in meiner Unzufriedenheit. Und beschränkte beispielsweise die Themenauswahl bei der morgendlichen Lektüre meiner Tageszeitung nicht wie sonst nur auf Sportseiten und Todesanzeigen. Das erweiterte zwar meinen geistigen Horizont temporär, doch einen praktischen Nährwert konnte ich bei bestem Willen nicht feststellen. Ist es wirklich wichtig zu erfahren, dass mit Horst Schlämmer ein weiterer Kanzlerkandidat aufgetaucht ist, der "Sonnenbank für alle" verspricht, während der ehemalige Waffenlobbyist KH.Schreiber abstreitet, jemals einen Geldkoffer besessen zu haben, hingegen jeder dritte Topmanager deutlich mehr verdient als vor der weltweiten Krise? Zugegeben, leichten Schauder verursachen Meldungen wie "Freiwillige für eine Schweinegrippe-Impfung gesucht" oder "146 Jugendliche nach Komasaufen klinisch behandelt". Da lese ich schon lieber, dass Ex-US-Präsident Bill Clinton in Nordkorea mit dem Diktator wegen dessen Atomraketenprogramm Tacheles geredet hat und als sichtbares Zeichen seiner gelungenen Einschüchterungstaktik zwei inhaftierte Journalistinnen mitnehmen durfte...
JULI
Neulich wurde ich gefragt, wieso ich auf neu eingestellte Artikel, Filme, Fotos etc. auf der Startseite nicht extra hinweisen würde. Diese Frage hatte ich mir bisher nie gestellt. Ich denke mal darüber nach, gab ich zur Antwort, wie und wo ich einen Hinweis setzen kann. Sollte sich jemand grundsätzlich interessieren, warum diese Webpräsenz überhaupt existiert, dem sei folgendes Zuckmayer-Zitat ans Herz gelegt:
"Die einzige dauerhafte Form irdischer Glückseligkeit liegt im Bewußtsein der Produktivität"
JUNI
Bisher verwöhnte uns das Wetter jahreszeitgemäß. Drei Monate traumhafter Winter, danach ein wie aus dem Ei gepellter Frühlingsauftakt im April. Im Mai schlugen wie gewöhnlich die Bäume aus. Doch was ist jetzt im Juni? Eigentlich nur Regen. Müssen wir bereits um einen schönen Sommer fürchten? Die Großwetterlage um den Siebenschläfer soll ja entscheidend sein für die nächsten Wochen.
Iss deinen Teller auf, hieß es früher im Elternhaus, verbunden mit der Warnung: anderenfalls scheint am nächsten Tag die Sonne nicht. Als Erwachsener verbringt man regnerische Sonntage gern mit einem kühlen Blonden. Und entwickelt seinen Sprachschatz weiter...auch Kneipenjargon genannt:
- Flur (Wieviel Uhr?)
- Schlange... (Schon lange nicht mehr gesehen)
- Eishockey (Alles O.K.)
- Wirsing (Wiedersehn)
- Kanufahren (Kann noch fahren!)
Und weiß ordentliche Witze zu erzählen wie nachfolgenden:
90-jähriger beim Sex. Er verdreht die Augen.
Sie besorgt: Was hast du?
Er: Ich weiß nicht so recht, ob ich komme oder gehe!!
BIKE-SPRINGEN
Wer schon einmal mit Skiern auf dem Anlaufturm einer Schanze gestanden hat, kennt das Gefühl: Puls trommelt bei 200 und man fragt sich unwillkürlich: Welche geistige Verfassung hat mich nur veranlasst, hierher aufzusteigen? Augen auf (zu - gefährdet die Gesundheit obendrein) und rein in die Spur mit Todesverachtung!
Als Alternative in schneefreien Zeiten hat sich der Sprung mit dem Fahrrad etabliert. Spezielles Fahrrad natürlich, also keines aus dem Baumarkt. Auf der Brockenwegschanze in Braunlage fand jetzt ein solches Bikespringen statt. Allerdings kamen nur drei oder vier Todesmutige unten an, denn einmal mehr zog ein heftiger Regenschauer einen dicken Strich durch die Veranstaltung. Dabei hatten Freund Matthe und ich 5 € Eintritt gezahlt, um dem Spektakel hautnah beizuwohnen. Zwei Biker habe ich bei ihrem Sprung mit der Kamera einfangen können.
SUCHT
"Rauchen ist tödlich" steht seit vielen Jahren auf jeder Zigarettenschachtel. Es soll aufschrecken und vom Qualmen abhalten, doch die Verbraucher haben sich an das Abschreckungselement längst gewöhnt. Mit neuen Horrorszenarien wie Bildern von Krebs geschädigten Lungen und anderen unschönen Szenarien soll das Grausen jetzt nochmals verstärkt werden. Experten bezweifeln jedoch, ob es auf Raucher die gewünschte Reaktion ausübt. Denn die Gefahren von Nikotin und anderen Schadstoffen sind ausreichend bekannt.
Genauso bekannt sind auch die Gefahren, die von unangemessenen Alkoholkonsum ausgehen. Dem Abschreckungsformat folgend dürfte keine Schnapsflasche ohne entsprechenden Gefährdungshinweis mehr im Regal stehen. Darüber hinaus müsste jede Pommestüte das Bild eines fettleibigen Menschen zeigen.
Ein treffender Beweis für den vernünftigen Einsatz von Warnhinweisen wäre hingegen, wenn über dem Schild der Kreditabteilung jeder Bank stehen würde: "Schulden machen krank und führen ins gesellschaftliche Abseits".
Ähnlich sieht es in der Arbeitswelt aus. Fehlt am Fabriktor nicht der Hinweis, dass Arbeitsüberlastung kein Problem des Betriebes ist? Entlassungen jedoch immer als Folge einer gesamtwirtschaftlichen Misere zu sehen sind. Sollten sich Probleme ergeben, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker nach aufhellenden Medikamenten oder Ihre Großeltern nach finanzieller Unterstützung."
Die Frage ist, warum fehlen Warnungen dieser Art? Weil vielleicht dann konsequenterweise über jedem Bett in roter Farbe stehen müsste:
"Achtung, Lebensgefahr! Die meisten Menschen sterben im Bett!"
ABT: SKURRILES UND FREUDIGES
......ohne Worte, nur Fotos anklicken.......
BLUESFEST
Zeit für Erinnerungen und Zärtlichkeit während der 20.BluesBaltica vom 21.-24.5 auf dem Marktplatz von Eutin. Viele junge Bands stiegen auf die Bühne und zelebrierten vor einem überwiegend ergrauten Publikum, das für sie Eltern oder gar Großeltern sein könnte, den Blues. Das war schon seltsam und berührend anzusehen, wie die ältere Zuhörerschaft in herzlicher Verbundenheit den Klängen der jungen Wilden lauschte und sich dabei zärtlich streichelte oder nur einfach an den Händen hielt. Erst beim Applaudieren zeigten die Alten wieder, wieviel Elan und Enthusiasmus noch in ihnen steckt.
So vergingen vier Tage Love and Peace bei überwiegend gutem Wetter. Insgesamt ein Festival mit vielen Topacts, wie James Harman, Mac Arnold oder Johnny Sansone aus den USA. Der Abräumer schlechthin war allerdings JT.Lauritzen & Buckshot Hunters am Samstagabend. Die Norweger mixten gekonnt Klänge aus dem Mississippidelta mit Zydeco, Texas Blues, R&B Soul und Rock´n Roll. Als Lauritzen auf seinem Akkordeon während einer Zugabe erst einen Tiroler Schenkelklopfer anrührte und dann nahtlos einen Slowblues folgen ließ, war der Höhepunkt des im Übrigen kostenlosen (!) Festivals erreicht.
GELESEN
Heute wäre schon gestern gewesen!
Aus einer Email zur Ankündigung einer Radiosendung:
XXX hat mich darauf hingewiesen, dass ich abends eine Email verschickt habe, in der ich auf eine Sendung hinweise, die „morgen“ ist. Da die meisten aber ihre Email vermutlich erst am nächsten Tag lesen, heißt für sie dann „morgen“ übermorgen – in Bezug auf gestern. Morgen aber – in Bezug auf heute – wäre die Sendung dann schon gestern gewesen!
MAI
"Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus". Obwohl der Harz von Hexen und Teufeln befreit ist, verweise ich an dieser Stelle gern noch einmal auf die Hörspielserie Die Seelenjäger .
Aber auch die Freunde anspruchsvoller Unterhaltung sollen an dieser Stelle nicht zu kurz kommen und so zitiere ich - sicher sehr zur Freude meiner Freunde Bernd+Rolf - aus Goethes Ballade "Die erste Walpurgisnacht": "Es lacht der Mai! Der Wald ist frei von Eis und Reifgehänge. Der Schnee ist fort, an grünem Ort erschallen Lustgesänge". Inhaltlich geht's in der Ballade um die Christianisierung der Germanen. Die Heiden treffen sich zum Frühlingsanfang am Brocken, um heimlich ihre Walpurgisnacht gegen die "Paffenchristen" zu verteidigen. "Mit Zacken und mit Gabeln und mit wilden Klapperstöcken in den engen Felsenstrecken des Harzgebirges spielen sie Teufel".
APRIL
An Ostern stellte ich ein Filmchen aus lang zurückliegenden MTS-Tagen ein, als im Rahmen der Hörspiel-Uraufführung "Die Seelenjäger" Teil 1 -Walpurgisnacht - auch Sketche live vorgeführt wurden. Wer die kleine Sequenz nicht gesehen, kann das jetzt mit der neuen großen "Seelenjäger-Box" nachholen. Neben der Live-DVD von 1986 (Lfzt.70.Min) enthält die Box die drei heiteren Original-Hörspiele von der harzinternen Auseinandersetzung zwischen dem Guten des Walkenrieder Zisterzienserordens und den bösen Mächten der Hölle in Gestalt des Satanius-Clans.
MÄRZ
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DER VORLESER
Die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Bernhard Schlink ist meiner Meinung nach hervorragend gelungen. Der Film erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe zwischen einer älteren, sehr rätselhaften Frau und einem Jungen von 15 Jahren im Nachkriegsdeutschland. Ihm bedeutete sie erste Liebe und Leidenschaft. Diese Tatsache allein ist jedoch nicht das Ungewöhnliche. Das eigentlich Spannende am Filmmehr besteht darin, dass die Leben der beiden trotz Trennung stets miteinander verwoben bleiben. Schauspieler wie Kate Winslet, Ralph Fiennes oder David Kross garantieren in diesem Fall wirklich großartiges Kino. Kurzum: mein Tipp!
KURHOTEL RÖGENER ABGEBRANNT
In der Nacht vom 24. auf den 25.Februar löste ein technischer Defekt im Leitungsnetz der Hohldecke des Erdgeschosses den verheerenden Brand aus. Trotz vereinter Kräfte von insgesamt acht Feuerwehren aus umliegenden Ortschaften war das Hotel nicht mehr zu retten. Die Flammen fraßen sich vom Erdgeschoss bis in den Dachstuhl durch und hinterließen im Alt- und Neubau eine Spur der Vernichtung.
WINTERFREUDEN...
Nachdem der Schnee zwei Winter lang ausblieb, zeigte sich die weiße Pracht in den zurückliegenden Wintermonaten beständig von ihrer besten Seite. Das FIS-Continental Cup Skispringen in Braunlage konnte so bei guten äußeren Bedingungen durchgeführt werden. Am Samstag (3.Januar) siegte der Tscheche Martin Cikl, am Sonntag der Norweger Sigurd Petterson. Aber auch viele Urlauber erfreuten sich an Skilauf auf Pisten und Loipen in tief verschneiten Wäldern. Endlich wieder munteres, touristisches Treiben im Harz.
ROTE ROSEN
In letzter Zeit werde ich öfter gefragt, ob es denn sein könne, dass man mich bei „Rote Rosen“ gesehen habe. Dieser Telenovela im Ersten. Als Hotelgast im Foyer. Oder als Kommissar. Im Restaurant des Hotels. Auch mal bei einer Party. Ein Glas Sekt in der Hand, mit der Hauptdarstellerin plaudernd. Einmal sogar deutlich zu hören mit einem „Vielen Dank!“ Wow! Wie ich denn dazu gekommen sei? Kurzum: ich betätige mich aus reiner Neugier als Komparse in besagter Telenovela, um Betrieb und Ablauf kennenzulernen. Denn in den vielen Pausen zwischen den Drehs schaue ich gern hinter die Kulissen der Traumfabrik und bewundere die perfekte Organisation, die notwendig ist, um täglich eine 50minütige Sendung zu produzieren. Ja, und nun kommts: exklusiv hat mir Miriam Hinrichs vom Autorenteam eine ihrer Kurzgeschichten zur Veröffentlichung überlassen. Bitte hier anklicken!
ALTERNATIVE
Frage unseres Reporters: Gibts eine Alternative zu dem Mädel...? Klick mal!
FEBRUAR
Die Weltwirtschaftskrise, ausgelöst von Spekulanten und Investoren, deren einziger Daseinszweck unverhohlen die schnelle Rendite ist, zieht weiter tiefe Kreise. Noble Industriezweige, die nach Rekordgewinnen vor Jahren noch Massenentlassungen zu Lasten des Steuerzahlers vornahmen, um für den weltweiten Wettbewerb gerüstet zu sein, rufen nach dem Finanzmarkt-Crash am lautesten nach öffentlicher Hilfe. Der Staat soll's richten zum Preis einer gigantischen Neuverschuldung, damit der "Weltuntergang" ausbleibt.
Otto Normalverbraucher fragt sich angesichts dieses "sozialen Sozialismus" ängstlich, wer wohl am Ende die Zeche zahlt? Doch statt Solidarität mit den verunsicherten Arbeitnehmern zu zeigen, mahnen Geldadel und Arbeitgeberverbände bei laufenden Tarifverhandlungen nach bewährter Manier "Augenmaß" an. Denn sie wissen ja: Angst macht gefügig.
JANUAR
Manche Zeitgenossen feiern ihren Geburtstag nur alle Jubeljahre. Zu denen gehöre ich auch. Aus rundem Anlass lud ich jetzt Freunde zum Frühschoppen ein. Dieser zog sich wie in uralten Zeiten eine Chronometerumkreisung hin, war rundherum angenehm, kurzweilig, unterhaltsam und am Ende sehr musikalisch! Allen, die darüber hinaus gratulierten und mir Glückwünsche schickten, von dieser Stelle aus vielen Dank!
WERBEBLOG
NIEMANDSLAND...
Um die Weihnachtszeit fiel mir eine CD von "90Grad" in die Hand, die der Westharzer Stefan Langner zusammen mit zwei Musikerinnen aus dem Ostharz anno 2005 produziert hatte. Sie heißt "Im Niemandsland der Gefühle" und beinhaltet 14 Songs in deutscher Sprache. Mir gefällt die CD, obwohl sie nicht ganz meinem Musikgeschmack entspricht. Doch manche Songs berühren mich einfach. Manchmal in ihrer melancholischen Grundstimmung, manchmal mit ihrem berührenden Text.
Alles in allem: ein gutes Beispiel für eine gelungene Ost-West-Zusammenarbeit. Inzwischen sollte es ja Normalität sein, dass Ost und West etwas (erfolgreich) zusammen machen. Aber ist das gut 19 Jahre nach dem Mauerfall wirklich so?
Ich erinnere mich an die euphorische Stimmung kurz nach der "Wiedervereinigung". Im Schierker "Heinrich-Heine" feierten wir den ersten gemeinsamen Jahreswechsel 1990/91. Noch unter dem damaligen Motto: Wir sind ein Volk! Wir Harzer empfanden die Teilung ebenso schlimm wie die Berliner. Auch unsere Grenze verlief "mittendurch". Damals zumindest lagen wir uns in den Armen und die gemeinsame Zukunft schien grenzenlos. Inzwischen hat die Sängerin die Band "90Grad" verlassen, das "Heinrich-Heine" ist abgerissen - und die gemeinsame Ost-West-Zukunft???
Lange Vorrede für einen kleinen Film aus jenen Tagen: Freund Bernd Roßkamp zeigt auf, dass westliche und östliche Bedürfnisse gar nicht so weit auseinander liegen...Foto anklicken!
Ein Gedicht
Der Jahreswechsel verlief harmonisch, heiter und besinnlich. Letzteres wird eindrucksvoll dokumentiert durch das Gedicht meines Freundes Rolf, das er mir gleich am Neujahrsmorgen zusandte. Die sensiblen Gedanken, melancholisch formuliert, möchte ich meinen Besuchern natürlich nicht vorenthalten. Wer Freude an Lyrik (Lüerik!) hat, wird mit mir sagen: Danke, Rolf! Mit Klick gehts zum Gedicht...